Thema: "Was ist Liebe?"
Vortrag und Diskussion
Die Liebe ist das vielleicht stärkste Gefühl, das der Mensch kennt. Man redet gemeinhin ganz selbstverständlich von ihr, doch was macht die Liebe eigentlich so kostbar? „Liebe“ ist abgeleitet vom Mittelhochdeutschen „liep“ und heißt „Gutes, Angenehmes, Wertes“ und meint eine Bezeichnung für stärkste Zuneigung und Wertschätzung. Neben der körperlichen Liebe (Eros) gibt es die umgangsprachlich als platonische Liebe bezeichnete zu Freunden bzw. zur Familie, Liebe zu Tieren und Liebe zu Gott. Die Verliebtheit spielt in der Neurologie als Triebgefühl eine besondere Rolle: Verliebt sich ein Mensch, so sorgen verschiedene Botenstoffe für Euphorie (Dopamin), Aufregung (Adrenalin), rauschartige Glücksgefühle und tiefes Wohlbefinden (Endorphin und Cortisol) sowie erhöhte sexuelle Lust (Testosteron). Nach ca. 2-3 Jahren beendet das Gehirn den sensorischen Rauschzustand. Andere Themen wie Vertrautheit schweißen dann ein Paar zusammen. Auch die Art des Kennenlernens hat sich verändert: Wieso sind so viele Menschen gezwungen ihr Glück im Web zu suchen? Degradiert der digitale Kapitalismus in Form von Onlinedating das größte aller Gefühle zur austauschbaren Ware? Wie bleibt ein Paar, das sich nun endlich gefunden hat, für immer zusammen? Weil es viel gemeinsam hat oder sollte man Platz lassen für die Individualität des anderen? Ist es nicht gar die Liebe, die allem Leben, allem Dasein erst ihren Sinn gibt? Diese und weitere Fragen zum Thema wollen wir besprechen. Eintritt: frei, über eine Spende zur Förderung der Kulturarbeit freuen wir uns.