Ein Hauptproblem des Vortrages bildet der Konflikt Determinismus und Willensfreiheit. Der Determinismus ist die Auffassung, dass alle, insbesondere auch zukünftige Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt sind (Kausalitätskette). Die Gegenthese (Indeterminismus) vertritt, dass es überhaupt oder in einem bestimmten Bereich der Realität Ereignisse gibt, die auch hätten anders eintreten können. Für die Problematik des freien Willens ergibt sich, dass es im Determinismus kein Subjekt gibt, das als Erstauslöser von Handlungen gelten kann. Alle Entscheidungen des Selbst sind durch seine Vergangenheit, u.a. Erziehung, Prägung, Umwelt determiniert. Dagegen hält z.B. Kant, der dem vernünftigen Ich dieses Vermögen der Erstauslösung zugesteht. Wer frei handelt, ist für sein Handeln verantwortlich. Kann man auch noch für sein Handeln verantwortlich gemacht werden, wenn man sich gar nicht frei entscheiden konnte? Es richtet sich der Blick dann auch auf den theologischen Determinismus und die Frage, wie bei einer göttlichen Vorherbestimmung/Prädestination der Einzelne noch frei handeln kann. Dem Vortrag, zu dem christliche und nichtchristliche Gäste herzlich eingeladen sind, schließt sich eine Diskussionsrunde an.
Der Eintritt ist frei.
Aktuell: Zugang nur nach 2-G-Regelung.
Voranmeldung wünschenswert unter: 03904/40159 oder kulturfabrik@haldensleben.de