Zum ersten Mal in der Geschichte des Philosophischen Salons findet ein Treffen im Grünen statt. Mit dem Titel "Psychologie der Mode“ von Georg Simmel, findet der Salon im neugestalteten KunstgARTen vor der KulturFabrik statt.
Mode entsteht für Simmel durch den Dualismus zwischen den Bedürfnissen der Nachahmung und der Absonderung. Dadurch wird eine, sich ständig wiederholende, Kettenreaktion ausgelöst. Dieses Phänomen ist vor allen Dingen zwischen den Schichten zu beobachten, das bedeutet, die unteren Schichten sind stets dahingehend bestrebt, es den höheren Schichten gleichzutun und im gleichen Zug sind diese sozusagen auf der Flucht und versuchen sich abzugrenzen, wodurch dann letztendlich eine neue Mode entsteht.
Laut Simmel ist Mode also ein Produkt der Klassenunterschiede, denn ohne eine, in Klassen unterteilte Gesellschaft, könne keine Mode entstehen.
Hierbei sind es für Simmel vor allem die höheren Schichten, die die Mode und ihren Rhythmus vorgeben, was durch den Trickle-Down-Effekt beschrieben wird, also quasi ein Herabrieseln der Mode von der oberen, zu den unteren Schichten.
Es gibt den Wunsch nach Abgrenzung auf der einen Seite, und den des Zusammenschlusses auf der anderen.
Weiterhin kann Mode nur das sein, was nicht jeder hat, denn nur solange ein Teil der Gesellschaft immer noch danach strebt, kann sie am Leben erhalten werden. Somit ist die Mode eine der wenigen Erscheinungen, die in ihrem Höhepunkt auch gleichzeitig ihren Untergang vereint.
Interessierte sind herzlich willkommen. Diskussionsfreude nicht vergessen!
Eintritt: frei-willig, über eine Spende zur Förderung der kulturellen Vielfalt freuen wir uns.