Literarisches Solo mit Volker Ranisch nach dem Roman von Heinrich Mann und der Verfilmung „Der blaue Engel“
"Professor Unrat" ist die Geschichte einer gesellschaftlichen Grenzüberschreitung und – damit verbunden – eines sozialen Abstieges. Gleichzeitig ist es die Geschichte einer großen, romantischen, aber im Grunde unmöglichen Liebe.
Berühmtheit erlangte «Professor Unrat» durch die Verfilmung mit Marlene Dietrich und Emil Jannings, die den Titel «Der blaue Engel» trug. Die Buchvorlage ist einiges radikaler: Der Roman «Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen», nach einem authentischen Fall geschrieben, beschreibt die Geschichte des Professors Raat, den alle «Unrat» nennen. Er ist ein pädagogischer Berserker, ein schulmeisterlicher Tyrann. Heinrich Manns aktuelles Thema: Formen der Machtausübung und gesellschaftlicher Machtverhältnisse.
Auf einer abendlichen Jagd nach seinen Schülern begegnet Unrat der «Künstlerin» Rosa Fröhlich, die in einem zwielichtigen Etablissement als Sängerin auftritt. Er erlernt den Garderoben- und Minnedienst und heiratet Rosa, die damit zum Instrument für seine Ziele wird. Der Moment, in dem er glaubt, alle seine Schüler besiegt zu haben, endet für ihn selbst in freiem Fall.
Mit: Volker Ranisch, Produktion: Ring Theater Zürich
Regie: Mareike Block, Künstlerische Mitarbeit: André Steger/Nelly Bütikofer
Co-Produktion: sogar theater zürich, Chössi Theater Lichtensteig, bühne fasson Lachen
Rechte: S. Fischer Verlag