Sein Ton in den namenlosen Kolumnen war lange prägend für das Satire-Magazin „Titanic“. Er braucht nur wenige Sätze, um zusammenzuführen, was nicht wirklich zusammengehört: Max Goldt.
Vermeintliche Nebenschauplätze des Lebens schiebt er fulminant in das Auge des Betrachters. Wie zum Beispiel das bei Rot stehenbleiben: für ihn nicht einfach ein vernünftiges Unterfangen, sondern ein dankbar angenommenes Innehalten für die gehetzte Seele. Diesen „Zeitsnack“ knabbere er gerne, natürlich nur, wenn keine Kinder in der Nähe sind. Dann „…gehe ich bei Rot, damit sie rufen können: ‚Sie sind aber ein schlechtes Vorbild‘. Das wurde ihnen von Erziehern einprogrammiert, und man muss den Kindern die Gelegenheit geben, das Gelernte abzurufen.“ Wie Recht er hat! Nun gastiert der Ausnahmeautor endlich wieder auf dem Moritzhof.
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