in der Ausstellung "John Smith. Waldeinsamkeit - Filme des 21. Jahrhunderts"
Filmemacher*innen sind Beobachter*innen. In seiner typischen Dramaturgie, welche dokumentarisches Material experimentell aufbricht und mit humoristischen Elementen unterlegt, entwickelt John Smith filmische Erzählungen, in denen die gegebene Realität ins Wanken gerät. Darin äußert sich immer wieder subtil die Frage nach dem einzelnen Menschen und seinem Ort. Nicht selten sind politische Statements intendiert.
Die Ausstellung ist nach 2005 die zweite Begegnung mit dem filmischen Werk von John Smith (geb. 1952) im Kunstmuseum Magdeburg. Kennzeichnet sein älteres Schaffen die analytische Gegenposition zur filmischen Illusion des Großwand-Kinos, so richtet er heute seinen Blick auf alle aktuellen Formen filmischer Konsumtion, die uns Kino, TV, Internet oder Soziale Medien bereitstellen. Wie er in „Covid Messages“ das verkorkste Gesundheitsmanagement von Boris Johnson ins Visier nimmt; es bleibt in seinen Filmen amüsant und kritisch, und es bleibt das Spiel aus Bildern und Worten, welche ihm der Alltag zutreibt.