Ein historisches Editor-Konzept in neuem Gewand.
Bei diesem Vortrag werdet ihr eine Einführung in den womöglich obskursten aktiv entwickelten interaktiven Screen-Editor durch dessen Autor erhalten. Im Gegensatz zu Editoren wie Vi oder Emacs – mit Keybindings, Scriptsprachen und Kommandomodi – gibt es in SciTECO nur einen Modus: eine turingvollständige extrem bündige Programmiersprache, die gleichzeitig der Textbearbeitung dient. Code wird mit dem Eintippen sofort ausgeführt (Interaktivität) und kann wieder gelöscht oder ersetzt werden, wodurch sämtliche Seiteneffekte rückgängig gemacht werden (Undo). SciTECO-Code kann als Macro (Subroutine) oder Script abgespeichert und wiederverwendet werden, wodurch sich einmalige "Live-Coding"-Möglichkeiten für die Textverarbeitung ergeben. SciTECO ist gehört zur Familie der TECO-Sprachen (Text Editor and Corrector), die bereits in den 1960er Jahren entwickelt wurden.