Luca Guadagninos Adaption von André Acimans Roman hat bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2017 die Köpfe und Herzen der Zuschauer verzaubert. Die Chemie, die sich während eines langen, trägen Sommers in Norditalien zwischen Elio (Timothée Chalamet) und Oliver (Armie Hammer) entwickelt, wird so spürbar, dass das Publikum jeden Moment an Frustration, Begehren, Liebe und Herzschmerz hautnah miterlebt.
Die Kritik bezeichnete den Film als „Meisterwerk von subtilen Emotionen, intensiver Sinnlichkeit und atemberaubender Schönheit.“ Besonders herzzerreißend seien die Momente, in denen sich die beiden Hauptfiguren erlauben würden, sich näher zu kommen, sowie die Rede am Filmende von Elios Vater, einer Szene, „die vielleicht die rührendste und aufrichtigste sei, die man in jenem Jahr auf der Kinoleinwand sehen konnte“. Zudem entwirft der Film „kunstvoll sowohl die Müdigkeit einer Sommersstimmung, in der sich Zeit in Langeweile erstreckt, als auch das gleichzeitige Gefühl von ablaufender Zeit, der Möglichkeit von verpassten Chancen, die wie überreife Früchte am Ende eines Zweiges hängen“.
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© Engelhardt