Angesichts der Eskalationen der Kriege in der Ukraine und in Gaza, nun auch zwischen Israel und dem Libanon, wollen wir unser Wort in die Waage werfen gegen das tägliche Sterben und die Aufrüstung im eigenen Land.
Wenn von Raketenstationierung die Rede ist, denken wir an den NATO-Doppelbeschluss 1979 zur Stationierung der amerikanischen Pershing II auf westlicher und der russischen SS 20 auf öst-licher Seite.
„Unterm Tarnnetz der Sterne“ rufen Holm Meyer, Peter Hoffmann und Antje Penk den II. Weltkrieg auf, stellt Dorothea Iser einen Auszug ihres Porträts über den Oberstleutnant Bernd Domsgen aus Burg vor. Dirk Bierbaß reflektiert seine Zeit bei den Raketentruppen der NVA. Cornelia Marks liest neben eigenen Gedichten ihre Übersetzungen bosnischer Autoren. Bei Reiner Bonack heißt es: „In der Nacht / blitzen Lichter, / verglühen / alle Metaphern.“ Wahid Nader und Renate Sattler zie-hen einen Bogen vom Land des Thymians bis zum Olivenbaum an der Elbe. „In Gaza wiehern die Pferde / auf steinernen Hügeln. /Trocken sind noch /die Wasserquellen / in der Wüste, / sandtro-cken...“, heißt es bei Nader und bei Sattler in „Famagusta“: „Im Schatten des Feigenbaums …/ höre ich den Muezzin, / fühle mich aus der Zeit geschnitten, … an dem Ort, / an dem die Könige von Je-rusalem / gekrönt wurden,/ war ich nicht weit von Palästina / und doch weit genug / von der Klage einer verlorenen Mutter.“ Christina Seidel erzählt in „Meine Wünsche“ aus der Sicht eines ukraini-schen Kindes. Paul Bartsch begleitet die Lesung mit seinen Liedern. In „Ermutigung“ fragt er: „Wie ist es möglich, Mensch zu bleiben / in dieser dunklen, dunklen Welt?“ Kommen Sie am 21. Oktober, um es zu erfahren.