Die Kunstgalerie der KulturFabrik Haldensleben präsentiert mit der Ausstellung unter dem Titel: „VIER“ zahlreiche Werke eines renommierten Künstlerinnen-Quartetts. Annedore Policek, Helga Borisch und Ingrid Müller-Kuberski sowie Heidi Groth blicken zurück auf jahrzehntelange künstlerische Arbeit. Die Ausstellerinnen haben ihre künstlerischen Ausbildungen vor über sechzig Jahren an Hochschulen für Bildende und Angewandte Künste in Dresden, Halle, Berlin sowie Magdeburg aufgenommen und sind seitdem freundschaftlich verbunden. Die freischaffenden Frauen blicken in ihren Professionen insgesamt auf mehrere hundert Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Die ästhetischen Sprünge von filigranen Werken hin zu kräftigen und großformatigen farbenprächtigen Erscheinungen sind eklatant. Erwähnenswert auch die an Aufträge geknüpfte baugebundene Kunst oder Kunst im öffentlichen Raum. Diese Vielseitigkeit in die allgemeine Experimentierfreude ist typisch für deren ursprüngliche Szene. Die politische Wende hat bei Ihnen keine stilistische Wende eingeleitet. Abstraktion war in der ostdeutschen Kunst eine weitverbreitete Ausdrucksform. In ihren Malereien, Grafiken und Applikationen-Textilwerken sowie Collagen bedienen sich die Frauen dieser noch immer. Die Vierergruppe hätte für die neue Ausstellung durchaus auf ältere Werke zurückgreifen können – beschränkt sich aber auf aktuellere.
4 Viertel sind ein Ganzes und in dieser Ausstellung „4“ betrachten sich die Protagonistinnen auch so. Alle sind aufgewachsen im Rock‘n Roll- und „Bau auf, bau auf“-Zeitalter. Im Studium mit Liebe und Respekt für die klassische Moderne sozialisiert, sind sie nun im digitalen Zeitalter gelandet. Manches ist ablesbar in der Ausstellung „Vier“.
Wie nun genau die in der Kreisstadt ausgestellten Exponate zu lesen sind, bleibt natürlich dem Betrachter überlassen.
Die Laudatio hält die Kuratorin der Ausstellung und Kunstwissenschaftlerin Eva Reulecke. Die musikalische Umrahmung liefert das Leipziger Saxophon-Didgeridoo-Weltmusik-Duo tubulatores.
Gesamtes Haus // Eintritt frei, über eine Spende zur Förderung der kulturellen Vielfalt freuen wir uns. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten bis zum 17.03.23 besichtigt werden.