Es gibt viele Gründe, über Bruchlinien der Demokratie nachzudenken und zu sprechen: Vertrauensverluste in die Institutionen und das politische Personal der Demokratie, soziale Schieflagen, eine im Zuge der Digitalisierung mehr und mehr polarisierende Kommunikation, ein erstarkter völkischer Nationalismus in der Mitte der Gesellschaft, das Anwachsen extremistischer Milieus und eine Renaissance des rechten Terrors, entgrenzter Protest von bürgerlich bis rechts außen gegen die derzeitige Corona-Politik. Am 16. November reden wir mit dem Jopurnalisten und Buchautor Andreas Speit über sein Buch "Verqueres Denken - Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus".
Darin liefert der ausgewiesene Rechtsextremismus-Experte sachkundige Einblicke in die Querdenker-Demonstrationen und Corona-Proteste. Denn hier laufen Impfgegner neben QAnon-Anhängerinnen und -Anhängern, Esoterikerinnen und Esoteriker neben Rechtsextremen, die Peace-Fahne flattert neben der Reichsflagge. Dieses Miteinander kommt nicht ganz zufällig zustande. Andreas Speit zeigt, dass in alternativen Milieus mitunter Werte und Vorstellungen kursieren, die alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind.
Der Eintritt ist frei.
Vorherige Anmeldung unter webteam@stadtbibliothek.magdeburg.de oder 0391/5404884.