Das Dokumentationszentrum am Moritzplatz zeigt eine Ausstellung des Museums Lichtenberg, die sich unterschiedlichen Jugendbewegungen widmet, die auf dem Gebiet des Berliner Bezirks Lichtenberg in der Zeit von Mauerbau bis Mauerfall auftraten. Doch individueller oder organisierter Jugendprotest war nicht auf Berlin beschränkt, DDR-weit fanden sich junge Menschen in Gruppen zusammen, um „ihr Ding zu machen“, um sich zu engagieren - außerhalb der staatlich verordneten und gewollten Aktivitäten für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Am 2. August, 18:00 Uhr, wird die Ausstellung „Widerspenstig und widerständig“ mit einem Vortrag eröffnet, der sich mit der Jugendpolitik in der DDR zwischen Anspruch und Auswirkungen in der Realität auseinandersetzt. Frau Dr. Steffi Lehmann kam in ihrer Untersuchung unter anderem zu dem Ergebnis, dass die meisten Jugendlichen die von der SED diktierten Phrasen zwar beherrschten und im öffentlichen Raum auch wiedergaben, doch privat oder in der Freizeit verlor sich der staatliche Einfluss.