Die Ukraine in ihrer gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Vielfalt ist ein außergewöhnliches Ereignis.
Mit der Neuordnung des sogenannten "Ostblocks" nach 1989 hat sich ganz Europa verändert. Auch die Ukraine sucht seitdem nach einer eigenen Identität und fordert Anerkennung, mit der Herausforderung, die eigene Geschichte als Sowjet-Republik zu verarbeiten. Die "Orangene Revolution", die Bewegung des "Euromaidan", die Anexion der Krim und die anhaltenden Kämpfe in der Ostukraine waren und sind entscheidende Ereignisse auf dem Weg zur Demokratisierung und Europäisierung. Mit diesen gesellschaftlichen Veränderungen bekommt auch die junge künstlerische Generation eine relevante Stimme und die Möglichkeit, aktuelle und lange totgeschwiegene Themen kritisch zu beleuchten.
Das Theater Magdeburg lädt eine Vielzahl dieser spannenden, jungen ukrainischen Künstler ein. Die ukrainischen Regisseure Maksym Golenko, Stas Zhyrkov und Oleksandra Sentschuk werden mit den Schauspielern des Theaters Magdeburg Stücke zeitgenössischer ukrainischer Autoren erarbeiten, sich in einen spannenden künstlerischen Austausch begeben und einen Einblick in ihre Kultur und ihren Umgang mit den Problemen ihres Landes ermöglichen.
In vielfältiger Weise spiegeln sich in der Auswahl dieser Stücke von Natalia Vorozhbyt, Pavlo Arie und Tetjana Kyzenko die aktuellen und historischen Geschehnisse in der Ukraine wider.
Neben diesen Premieren wird es während des gesamten Festivals im Schauspielhaus Gastspiele wichtiger ukrainischer und deutscher Theater, szenische Lesungen zeitgenössischer ukrainischer Dramatik, Konzerte, Partys, Diskussionen und Vorträge geben, um das faszinierende, vielfältige, künstlerische und kulturelle »Ereignis Ukraine« erlebbar zu machen.