Ausgediente Hafenanlagen, der Kettenschleppdampfer "Gustav Zeuner" und das nahe Schiffeshebewerk wecken ihr Interesse. Der Charme und die Melancholie der technischen Denkmäler, lange befreit von Funktion und Nützlichkeit, werden anlass für ertse Skizzen. Die Beschäftigung mit ihnen dauerte, unterbrochen von Pausen, mehr als vier Jahre. Nach der geschichtlichen Recherche geht es M. Fritz beim Zeichnen um eine ganz persönliche Sicht.
Sie war schon immer experimentierfreudig, widmete sich der Radierung, dem Holzschnitt, dem Materialdruck und der Collage, sowie der Kombination der Techniken. Seit 2016 wendete sie sich intensiv der Federzeichnung zu.
Auf handgeschöpftem Chinapapier werden Spuren und Strukturen freigelegt oder verdichtete. Einmal erscheint ein fliegender Turm, oder die Zeichenfeder schweift rätselhafterweise in die Tiefsee ab. Die Zeichnungen fördern etwas zutage, was wahrscheinlich nicht so ist, aber doch so sein könnte. Sie sagt: "Der Weg entsteht beim Gehen."