In unserer westlichen Gesellschaft sind Rechte und Pflichten integraler Bestandteil unseres Zusammenlebens. Doch was passiert, wenn diese Anforderungen überfordern und zu Zwängen und Ängsten werden? Der Druck, den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen, kann zu einem Kreislauf aus Zweifeln und Ängsten führen, vor allem, wenn das Streben nach Perfektionismus mit der Realität kollidiert. Besonders in der Pubertät und der Phase des Übergangs von der Kindheit zum Erwachsensein nehmen diese Herausforderungen verstärkt zu. Vergleiche mit Anderen, sei es durch soziale Medien oder im „Real-Life“, sowie Erschütterungen durch familiäre und/oder gesellschaftliche Krisen, verstärken die Ängste weiter und können in einem Ohnmachtsgefühl, Panikattacken und Zwangsgedanken münden. Wir können lernen, mit unseren Ängsten umzugehen. Es gibt individuelle Bewältigungsmechanismen und Strategien, die uns dabei unterstützen können. Sie können helfen, Emotionen anzunehmen, ohne uns von ihnen lähmen zu lassen. Sie können helfen, Mut aufzubringen, uns unseren Ängsten zu stellen, anstatt uns in Isolation und Rückzug oder Aggression und Wut zu begeben.
Die Performerin Kristin Fabig, der Musiker Alexander Hohaus und die Ausstatterin Sophie Lenglachner stellen sich spielerisch und humorvoll den Herausforderungen von Ängsten und Zwängen und balancieren auf dem Drahtseil der Bewältigungsstrategien. Sie laden das Publikum in ihre bunte Erlebniswelt der Emotionen ein. Die Performance bietet Raum für mit-leiden und mit-lachen und eröffnet die Chance zu einem Austausch und einer Auseinandersetzung mit der eigenen und der kollektiven mentalen Gesundheit.