Welche Berufe auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft besonders gefragt sind, lässt sich nicht oder nur vage vorhersagen. Dank Strukturwandel und Digitalisierung entstehen neue Anforderungen, während althergebrachte Berufszweige fast gänzlich verschwinden und vom Arbeitsmarkt gedrängt werden. Noch kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden, welche Berufe in Zukunft unentbehrlich sind. Doch es gibt einige Branchen, die bessere Perspektiven bieten, als andere. Ob Ausbildung oder Studium: In folgenden Bereichen hast du die besten Berufsaussichten.
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Bewerbungsgespräch
Beim Bewerbungsgespräch
Beste Berufsaussichten für Informatiker & Techniker
Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran. Dementsprechend gefragt sind Fachkräfte, die sich in den Bereichen Informatik und Technik zurechtfinden. Ob Telekommunikationsbranche, Automobilunternehmen oder Energiewirtschaft: Die Zukunftsaussichten mit einem Job aus der MINT-Branche könnten besser nicht sein.
Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, seine eigenen Vorlieben in den Beruf einfließen zu lassen und sich auf einen bestimmten Fachbereich festzulegen.
- Arbeitnehmer können sich in der Informatikbranche beispielsweise auf den Bereich Anwendungsentwicklung, IT-Security oder auf die Forschung spezialisieren.
- Webdesigner können ihre kreative Ader ausleben.
- Eine Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Gestaltung und Technologie bietet das sogenannte UX- oder Interface‑Design.
- Systemadministratoren halten die IT-Infrastruktur am Laufen und setzen sich mit neuen Technologien auseinander.
- Ingenieure spezialisieren sich hingegen etwa auf die Bereiche Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau, Robotik oder Mechatronik.
- Im Bereich der Elektrotechnik wird unter anderem die Energietechnik angesichts erneuerbarer Technologien immer wichtiger und zu einer international gefragten Branche.
- Mikro-Elektroniker sind andererseits in der Medizintechnik und der IT-Entwicklung besonders gefragt.
Für diese Berufe brauchst du übrigens nicht in der Ferne schweifen: An der Otto von Guericke Universität Magdeburg werden beispielsweise Medizintechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik, Informatik, Umwelt- und Energieprozesstechnik oder Ingenieurinformatik als Bachelor-Studiengänge angeboten. Alles Bereiche, die hervorragende Berufsaussichten bereithalten.
Die Hochschule Magdeburg‑Stendal hat ebenfalls zahlreiche Studiengänge aus diesen Gebieten im Angebot, darunter unter anderem Maschinenbau, Mechatronische Systemtechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen.
Auch auf der Suche nach Ausbildungsplätzen für Mechatroniker, Elektroniker oder Fachinformatiker wird man auf gängigen Jobportalen schnell fündig. Berufe in diesen Branchen werden definitiv auch in Zukunft gefragt sein.
Gesundheits- und Pflegeberufe: Großer Bedarf
Die Gesundheits- und Pflegebranche bietet ohne Frage zukunftssichere Jobs und dabei verschiedene Karrieremöglichkeiten. Schon heute herrscht ein erheblicher Mangel an Pflegekräften vor, der sich in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels noch erheblich verstärken wird. Die Bevölkerung wird immer älter und dadurch statistische gesehen auch anfälliger für Krankheiten aller Art. Dadurch sind die Menschen zunehmend auf qualifizierte Pflegekräfte angewiesen.
- Als Kranken- oder Altenpfleger sind die Berufsaussichten daher erfolgsversprechend.
- Doch auch Physio- und Ergotherapeuten werden dringend benötigt.
- Durch den demografischen Wandel steigt auch die Nachfrage nach Akademikern wie Ärzten oder Apothekern deutlich.
- Und auch für Controller oder Manager gibt es angesichts ihrer betriebswirtschaftlichen Kompetenzen gute Berufsaussichten im Gesundheitswesen, beispielsweise in Krankenhäusern oder Gemeinschaftspraxen.
Die Medizin- und Gesundheitsbranche wird also nicht so schnell an Bedeutung verlieren, sondern im Gegenteil immer wichtiger.
Spezialisten in der Consulting-Branche
Die Beratungsbranche befindet sich seit Jahren im Umbruch, da viele Firmen auf teure Berater verzichten und sich genau überlegen, wo und wann diese eingesetzt werden. Dennoch ist eine Arbeit als Consultant zukunftssicher – sofern man sich im richtigen Umfeld bewegt. Vor allem die IT-Beratung ist ein stark nachgefragtes Feld, das in den kommenden Jahren noch weiter wachsen wird.
Die Bedeutung der Informationstechnik steigt an – auch in Unternehmen, die bislang kaum Berührungspunkte mit diesem Bereich hatten. Aus diesem Grund sind Spezialisten gefragt, die den Betrieben und Einrichtungen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Notwendig ist dafür eine solide Basis durch ein passendes Studium, dass anschließend durch (Praxis-)Erfahrungen und Spezialwissen ausgebaut werden sollte.
- Als Einstieg in die Consulting-Welt dient klassischerweise ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Dies sorgt für eine solide Grundlage für eine darauf aufbauende Spezialisierung. Für den weiteren Karriereweg als Wirtschaftswissenschaftler sind Tätigkeiten in den verschiedensten Bereichen möglich, weshalb das Studium zu den gefragtesten auf dem Arbeitsmarkt gilt und den Einstieg ins Consulting ermöglicht.
- Doch auch andere Studienrichtungen wie Wirtschaftsinformatik, Psychologie oder Mathematik können von Vorteil sein und einen Weg in die Beratungsbranche eröffnen oder als zusätzliche Qualifikation dienen. Übrigens handelt es sich dabei um Studiengänge, die auch an der Uni Magdeburg angeboten werden.
Perspektiven im Bildungs- und Erziehungsbereich
Obwohl der demografische Wandel hin zu einer alternden Gesellschaft nicht zu leugnen ist (und der Gesundheitsbranche neuen Auftrieb gibt), verliert die Bildungs- und Erziehungsbranche dennoch keineswegs an Bedeutung. Die Geburtenrate in Deutschland stieg in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich an und befindet sich auf einem Hoch. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch in Zukunft zahlreiche Fachkräfte im Erziehungs- und Bildungswesen benötigt werden.
Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Kindertagesstätten und Ganztagsbetreuung steigt. Heutzutage sind meist beide Elternteile erwerbstätig, darüber hinaus ist eine Unterstützung bei der Kinderbetreuung durch Familienmitglieder vor allem in urbanen Gebieten nicht mehr automatisch gegeben. Einrichtungen für die Kinderbetreuung sind daher heute gefragter denn je und werden auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren, sondern im Gegenteil immer wichtiger.
- Aufgrund der steigenden Geburtenraten sind qualifizierte Kinderpfleger und Erzieher dementsprechend gefragt.
- Und auch qualifiziertes Lehrpersonal ist in den kommenden Jahren unentbehrlich.
- Doch auch die Erwachsenenbildung gewinnt an Bedeutung: Lebenslanges Lernen wird vor allem für Arbeitnehmer immer wichtiger. Ob Volkshochschule, Universität oder Abendschule: Eine abgeschlossene Berufsausbildung reicht meist nicht mehr aus, um das ganze Leben lang in seinem Beruf erfolgreich zu sein. Fort- und Weiterbildungen gewinnen immer weiter an Bedeutung, wodurch sich auch in diesem Bereich interessante Berufsperspektiven eröffnen.
Spezialisierung als Erfolgsgarant
Generell gesprochen haben Spezialisten häufig deutlich bessere Jobaussichten als Allrounder. Viele Studiengänge wie BWL und Psychologie oder beliebte Ausbildungsberufe sind überlaufen und vermitteln ein generelles Überblickswissen. Wer aus der Menge herausstechen will, muss über zusätzliche Qualifikationen verfügen, die einen von anderen Arbeitern abheben.
Gehen bei einem Unternehmen hunderte Bewerbungen ein, unterscheiden sich diese vor allem bei Berufsanfängern hinsichtlich der Qualifikation meist kaum oder nur geringfügig voneinander. Wer hier Spezialwissen vorweisen kann, hat deutlich bessere Chancen eingestellt zu werden als ein Generalist. Spezialwissen kann beispielsweise durch eine gezielte Schwerpunktsetzung mithilfe von Wahlfächern, durch Kurse bei Erwachsenenbildungs-Institutionen oder durch Fernkurse erworben werden.
Branchenunabhängige Schlüsselqualifikationen
Unabhängig von der Branche gibt es einige weitere zentrale Schlüsselqualifikationen, die jeder Berufstätige heutzutage mitbringen sollte. Eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen ist beispielsweise die Teamfähigkeit oder soziale Kompetenz. Einzelkämpfer, die keine Rücksicht auf Kollegen oder Mitarbeiter nehmen, sind in kaum einer Branche gefragt. Selbst als Selbstständiger arbeiten Berufstätige meist nicht im stillen Kämmerlein, sondern stehen in regem Austausch mit Kunden und Kollegen. Diese Fähigkeit wird also trotz Digitalisierung und Home-Office in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren.
Zur sozialen Kompetenz kann auch die interkulturelle Kompetenz gezählt werden. In einer globalisierten Welt wird es immer wichtiger, sich auf andere Kulturen und zugehörige Konzepte oder Weltanschauungen einzulassen. Vorurteile und Stereotype sind angesichts eines globalen Arbeitsumfelds absolut fehl am Platz. Eine weitere Kompetenz, die auf der Internationalisierung beruht, sind Fremdsprachenkenntnisse. Ob Gesundheitswesen oder IT – diese Fähigkeit kommt einem Arbeitnehmer in jeder Branche zugute.
Lernfähigkeit ist ebenfalls enorm wichtig. Wie bereits erwähnt, reicht es heute nicht mehr aus, eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren und nie wieder etwas Neues zu lernen. Lebenslange Bildung ist gerade bei der zunehmenden Digitalisierung entscheidend, um nicht den Anschluss zu verlieren. Ein technisches Verständnis wird nicht einmal erworben und nie wieder genutzt, sondern muss stattdessen dauerhaft ausgebaut werden. Auch, wer bereits mitten im Berufsleben steht, hat verschiedene Möglichkeiten, sich parallel dazu weiterzubilden.
Wer über diese zusätzlichen Qualifikationen verfügt, wird auch in weniger zukunftssicheren Branchen keine Probleme haben, eine sichere Anstellung zu finden.