
© Amonde Filmdistibution
Mala Emde als Vera Brandes
Nicht schon wieder ein Biopic... Nach Blockbustern über Queen, Elvis, Elton John oder, ganz aktuell, Robbie Williams könnte man meinen, die Filmindustrie hat langsam genug. Doch wie man dieser zugegebenermaßen unvollständigen Auflistung entnehmen kann, sind die Menschen die portraitiert werden, überwiegend berühmte Männer. Beim Film „Köln 75“ ist das anders. Im Mittelpunkt steht Vera Brandes, eine junge, emanzipierte Musikproduzentin, die sich in einer männerdominierten Branche durchsetzt.
Brandes wusste früh, was sie wollte. Bereits als 15-jährige Schülerin organisiert sie als Veranstalterin Jazzkonzerte und kleine Tourneen. 1975, mit 19, nimmt sie all ihren Mut zusammen und setzt auf eigenes Risiko, gegen den Willen ihrer konservativen Eltern einiges aufs Spiel. Sie bucht das Kölner Opernhaus, um den amerikanischen Jazz-Pianisten Keith Jarret für ein Konzert in die Stadt zu holen. Zwar kommt er, doch alles geht schief: ein verstimmter Flügel legte Jarrets Nerven blank und er weigerte sich vorerst zu spielen. Vera Brandes konnte ihn letztendlich überzeugen und legte damit den Grundstein für ein Stück Musikgeschichte. Bis heute ist „The Köln Concert“ das meist verkaufte Solo-Jazz-Album überhaupt und ein angesehenes Werk des 20. Jahrhunderts. In diesem Jahr wurde die Platte 50 Jahre alt, was auch hier in Magdeburg in der Xampanyeria gefeiert wurde.
Verkörpert wird die allem trotzende Brandes von der Schauspielerin Mala Emde, bekannt aus ihrer Rolle als Anne Frank. An ihrer Seite sieht man John Magaro als Keith Jarrett sowie deutsche Stars wie Alexander Scheer oder auch Ulrich Tukur.
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
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