© Nina Nönnig
Schach Verein - Bei den Schachzwergen lernen schon Kindergartenkinder und Grundschüler das Schachspiel
2020 war ein gutes Jahr - zumindest aus Sicht des Schachspiels. Denn in den letzten Monaten ist das Interesse am „Spiel der Könige“ wieder gestiegen, auch in Magdeburg. „Das hängt zum Einen daran, dass Schachwettkämpfe und Schachtraining sehr gut online stattfinden können und zum Anderen an der Netflixserie ‚Das Damengambit'”, so Michael Zeuner, Geschäftsführer des Schachzwerge Magdeburg e.V. Es ist einer von drei Schachvereinen in der Stadt und obwohl erst 2009 gegründet wurde, entwickelte er sich mit altersgerechten Trainingskonzepten zum größten Schachverein Deutschlands. „Unsere Trainer sind sehr engagiert und immer auf der Suche nach neuen Ideen um Schach noch interessanter zu vermitteln, was natürlich auch die Kinder im Training merken.” Vorwiegend sind Kindergarten- und Grundschulkinder in dem Verein vertreten, „einige Zwerge sind mittlerweile aber auch schon größer als die Trainer geworden. Von den gut 700 Mitgliedern sind nur neun volljährig.” Trainingseinheiten und Turniere finden momentan online statt, die Situation stellt sich im Kinderverein jedoch schwieriger dar. „Generell würde ich sagen, dass Schach im Internet wunderbar funktioniert, aber erst ab einem bestimmten Alter.” Der Zugang zum Internet kann mit elterlicher Unterstützung ermöglicht werden, dennoch finden nicht alle Kinder Gefallen an dem nun zweidimensionalen Spiel. „Schachfiguren sind dreidimensional. Geschlagene Figuren werden gerne als Beute gesehen, die die Kinder oft während des Spiels zählen.” Dennoch sind schon einige größere Talente das Training im Internet aus der Vorpandemiezeit gewohnt. „Die Kaderspieler des Landes Sachsen-Anhalt bekommen schon lange Onlinetraining, um Reisezeit und -kosten zu sparen.” Viele Vorzüge des Schachspiels kommen online weniger zum Tragen, dennoch sieht Michael Zeuner die Situation positiv: „Ich bin optimistisch, dass wir nach der Pandemie eine große Nachfrage nach unseren Angeboten erleben werden.”