Nach ihrem Sieg beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Songcontest explodierte die Zahl der Menschen regelrecht, die mehr über das freche Frauentrio Elaiza (sprich: Ela-i-sa) erfahren wollten. Sängerin Ela Steinmetz, Akkordeonistin Yvonne Grünwald und Kontrabassistin Natalie Plöger haben es geschafft, innerhalb kurzer Zeit das deutsche Publikum mit ihrem Ohrwurm "Is It Right" für sich zu gewinnen. Mit dem Album "Gallery" legt das Trio nun zwölf Songs vor, von denen jeder auf seine Art vermittelt: Wir sind Elaiza.
Langweilig ist das trotzdem nicht, denn durch Sängerin Elas unverwechselbare Stimme kombiniert Yvonnes Akkordeon- und Natalies Kontrabassklängen entsteht etwas, dass zwar an osteuropäische Folklore erinnert, dort allerdings nie stehen bleibt. Die Mädels haben ihren Stil gefunden, und sind keine Kopie von der norwegischen Band Katzenjammer. Mal melancholisch, mal energisch und glücklich touchieren sie in den 12 Songs Beziehungsprobleme, sehen die Wunder der Liebe, genießen die Schönheit der Natur und erzählen von Abschied. Es ist kein reines Gute-Laune-Album. Allerdings ist da immer dieser positive Funke in den Texten und in der Musik. Auf Kontrabass und Akkordeon beschränkt sich der Sound von Elaiza nicht, wenn es dann eben nachdenklich wird, schafft es das Klavier einfach viel besser die Stimmung zu transportieren, wie in "Goodbye". Eine aussichtslose Beziehung endet bei den Mädels nicht im Liebeskummer, der Abschied ist eine Befreiung, die das Leben besser macht. Die melancholischen Klaviermelodien verschwinden, und der Abschied verkehrt sich in einen temporeichen Aufbruch. Ja, wohin brechen denn die Mädels mit ihrem neuen Album auf? Auf jeden Fall in die Richtung, die im Gedächtnis bleibt und das sehr positiv.