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Lehmberge und Kabeltrommeln als Abenteuerspielplatz
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Neubaugebiet Leipzig-Grünau, 1982
Kinder in Plattenbaugebieten der DDR
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Neubaugebiet Leipzig-Grünau
Neubaugebiete in den Großstädten der DDR
Leipzig, Berlin, Dresden, Halle, Rostock und natürlich auch Magdeburg: die Platte gab es überall in den Großstädten der DDR. In den 1980er Jahren waren die Neubaugebiete an den Stadträndern – wie Reform, Neu Olvenstedt oder Nord in Magdeburg – aus ökonomischen Gründen über Jahre immer zugleich auch eine Baustelle. Bauen, Wohnen, Leben fand parallel statt und die Menschen mussten mit dem Unfertigen und Provisorischen zurechtkommen. Dieses Gelände wurde von den Kindern begeistert angenommen. Sie verstanden es, aus der Not eine Tugend zu machen und diesen Zustand in ein kreatives, interessantes, abenteuerliches Spiel einzubeziehen. Baumaterialien, Betonplatten, Baugeräte, Schutt und Schlamm waren ihre Begleiter. Der Leipziger Fotograf Harald Kirschner, Jahrgang 1944, dokumentiert am Beispiel Leipzig-Grünau, wie damals die Kinder selbstbewusst und fantasievoll ihr Umfeld in Besitz nahmen, wie sie sich ausprobierten, an Grenzen gingen und wie sie sozial miteinander agierten. Diese Abenteuerwelt war für die vielen Kinder ein großer Freiraum mit viel Eigeninitiative und Selbstverantwortung. Katja Kirsche beschreibt in einem Essay an eigenen Kindheitserlebnissen diese spannende Zeit.