
© Conrad Engelhardt
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Seit mehr als 1000 Jahren gibt es das Kloster Unser Lieben Frauen. Die Prämonstratenser unter Norbert von Xanten machten es im 12. Jahrhundert zum zweiten Mutterkloster des Ordens, heute ist es das älteste Bauwerk der Stadt. Diese Bedeutung war nach dem Krieg auch dem Rat der Stadt bewusst, so stammten aus den Sechziger Jahren die ersten Überlegungen für eine Nutzung als Museum für alte Geschichte der Stadt. Zu jener Zeit nutzte Domplatz-Archäologe Prof. Nickel das Kloster als Wohnstatt und schon Ende der Sechziger gab es eine erste stadtgeschichtliche Ausstellung. Zur Weichenstellung Richtung Kunst trug der damalige Oberbürgermeister Werner Herzig bei. Im Berliner Kulturministerium trug man sich damals mit Gedanken, nach skandinavischem Vorbild eine nationale Kleinplastiksammlung zu etablieren. Herzig brachte Magdeburg und das Kloster als Standort ins Gespräch. 1973 begann man damit, die Tonnengewölbe für Ausstellungen vorzubereiten. 1975 entstand das Kunstmuseum, das von 1976 bis 1989 das Prädikat einer „nationalen Sammlung der DDR“ trug.
Damals wie heute widmet sich das Haus der Gegenwartskunst. Von Beginn an galt die Aufmerksamkeit auch internationaler Kunst. Aber erst in den letzten Jahrzehnten gelang wirkliche internationale Öffnung.
Wenn nun der 50. Geburtstag des Hauses begangen wird, ist es ein halbes Jahrhundert künstlerische Auseinandersetzung, gesellschaftliche Reflexion und kultureller Wandel. Die Jubiläumsausstellung spannt unter dem Titel „Herausgeforderte Gemeinschaft“ einen Bogen über fünf Jahrzehnte, vereint Malerei, Fotografie, Videoarbeiten, Installationen, Grafik und Skulptur. Dazu lenkt sie die Aufmerksamkeit auf Vielstimmigkeit und Widersprüche, von denen die künstlerische Praxis in der Gegenwart lebt. Neben Werken des Museums sind eingeladene Künstler wie Itamar Gov, Else Rosenfeld, Marina Naprushkina oder Diane Severin Nguyen vertreten.
Wie es sich für Geburtstage gehört, wird ordentlich gefeiert. Nach den Reden zur Ausstellung und zum Jubiläum (ab 15 Uhr) startet das Geburtstagsfest für alle Gäste. Musiziert, gespielt und getanzt wird im Museum und um das Museum herum. Die Regierungsstraße verwandelt sich dabei in ein riesiges Mitmal-Bild. Dazu gibt es Spiele, Performance, Tanz und viele weitere Angebote. Musik gibt es von Sophie Tassignon, Simon Becker und Markus Müller mit seinem Nebula Euphon.
Hier gibt es alle Informationen rund um das 50 Jahre Jubiläum.
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
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Di-Fr 10-17 Uhr, Sa/So und feiertags10-18 Uhr, Mo und am 24.12., 25.12., 31.12. geschlossen, an den übrigen Feiertagen 10-18 Uhr