© Wenzel Oschington
Der Domfelsen beim häufiger auftretenden Niedrigwasser
Fünf Jahre ist es her, dass der Stadtrat im Herbst 2019 die Deklaration „Klimaschutz umsetzen – Klimakrise bewältigen!“ verabschiedete. Auf der Grundlage des „Masterplans 100% Klimaschutz“ hieß das Ziel, die Stadt Magdeburg bis zum Jahr 2035 CO2-neutral zu machen. Seither sind fünf Jahre vergangen. Klar war von Anfang an, dass es für die Erreichung solch ambitionierter Ziele der Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung bedarf.
2021 wurde es dann erklärter Bürgerwunsch, dass die Stadt zur Umsetzung auch einen Klimabeirat bekommt. Der war 2022 dann auch im Stadtrat beschlossene Sache – und doch ist der Magdeburger Klimabeirat bis heute nicht eingesetzt. Zu den Aufgaben des Klimabeirats gehört insbesondere die fachliche Weiterentwicklung der Maßnahmen aus dem Masterplan in Hinblick auf die Umsetzbarkeit, es dürfen aber auch eigene Empfehlungen, Maßnahmen und Projekte, die der Umsetzung der politischen Klimaschutzziele dienen, gegeben werden.
Während andere Städte längst Klimaräte haben, wurde der Gründungsbeschluss Mitte letzten Jahres erneut vertagt. Ein Grund: Es bestand Uneinigkeit darüber, wer in diesem beratenden Bürgergremium zum Klimaschutz vor Ort mitmachen darf.
Nun ist es endlich soweit: Ende Juli kommt der neu gegründete Klimabeirat zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Zu den Mitgliedern zählen je ein Abgesandter aus den einzelnen Stadtratsfraktionen, sowie ein Vertreter aus der Verwaltung – allesamt nicht stimmberechtigt. Die Stimmberechtigten Mitglieder kommen hingegen aus relevanten Bereichen der Stadt. Die Wirtschaft wird u.a. von Vertretern der Städtischen Werke (SWM), der GETEC oder der IHK vertreten, die wissenschaftliche Expertise stellen Abgesandte des Helmholtz-Zentrums, der Otto-von-Guericke-Universität und der Hochschule Magdeburg Stendal. Die zivilgesellschaftlichen Akteure werden u.a. durch Joris Spindler (Vitopia eG), Norman Dreimann (ADFC Sachsen-Anhalt e. V.) und Hartmut Koblischke (BUND) repräsentiert.