© Bündnis gegen Rechts Magdeburg
Frank Böttcher wurde 1997 in Olvenstedt von Neonazis getötet
Frank Böttcher wurde am 8. Februar 1997 kaltblütig erstochen. Am Vortag ist er von seiner Hausratte „Speedy“ gebissen wurden und entschließt daraufhin, mit der Straßenbahn ins Krankenhaus Olvenstedt zu fahren, um sich behandeln zu lassen. Schon auf dem Weg pöbeln ihn rechte Skinheads an. Nach der Behandlung verlässt Frank Böttcher das Krankenhaus und geht zur Haltestelle. Dort wird er gegen 4 Uhr morgens aufgefunden: Blutüberströmt, mit Stichverletzungen und einem Schädel-Basisbruch. Frank Böttcher stirbt gegen 5:30 Uhr in der Intensivstation des Krankenhauses.
Rechte Gewalt in Magdeburg
Seitdem sind 25 Jahre vergangen. Die 1990er und 2000er Jahre werden heute als sogenannte Baseballschlägerjahre betitelt. Also die Zeit, wo rechte Gewalt gegen linke Aktivisten und migrantische Personen in Ostdeutschland omnipräsent war. Aber auch heute sind Hass und rechte Gewalt Teil des Alltags – auf der Straße und in den sozialen Medien. Das Bündnis gegen Rechts und der Stadtteilladen „Mitmischen“ wollen deshalb aktiv an Frank Böttcher erinnern und laden zu einem Online-Dialog über rechte Gewalt ein.
Frank Böttcher unvergessen
Was ist nach dem Tod von Frank Böttcher passiert? Was waren unmittelbare Folgen? Wie hat sich die rechtsextreme Szene in Magdeburg über die Jahre fortentwickelt und gibt es Kontinuitäten? All diese Fragen sollen bei dem Online-Talk am 8. Februar um 19 Uhr mit dem Rechtsextremismus-Experten David Begrich und weiteren Zeitzeug*innen diskutiert werden. Der Talk kann online bei Facebook oder offline im Stadtteilladen „Mitmischen“ in der Maxim-Gorki-Straße 40 verfolgt werden.
Gedenkkundgebung
Außerdem ist am 8. Februar um 16 Uhr eine Kundgebung an der Haltestelle „Klinikum Olvenstedt“ zum Gedenken an Frank Böttcher geplant. Die Kundgebung findet unter Beachtung der gültigen Hygienevorschriften statt.
8. Februar: Gedenken an Frank Böttcher, Weitere Informationen hier