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Sebastian, Marco, Anna und Lisa vor dem uncrowd-Haus. Seit 2019 wohnen hier 17 Menschen unter einem Dach.
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© Olli Wiebe
Lisa und Anna mit Gemüse aus solidarischer Landwirtschaft
Mit 17 Menschen unter einem Dach wohnen, die Wohnzimmer und den Garten gemeinschaftlich teilen? Das funktioniert! Das Hausprojekt in der Johannes-Schlaf-Straße in Stadtfeld-West macht das vor. Seit 2019 haben hier junge Menschen das alte Haus aus den 1930er Jahren übernommen. Der Name der Hausgruppe, Uncrowd, steht für Umstrukturierung und ruft zeitgleich Assoziationen mit Unkraut hervor, welches auch unter stärksten Widerständen wachsen kann. Anna und Lisa sind Teil der Gruppe und betonen: „Wir haben mehrere Jahre nach einem geeigneten Haus in Magdeburg gesucht und uns viele Bruchbuden angesehen. Dass wir jetzt dieses Haus gefunden haben, was relativ wenig Sanierungsaufwand erfordert, war ein reiner Glücksfall. Mit unserem Hausprojekt wollen wir Neues entstehen lassen – nicht nur für uns, sondern auch für viele andere. Ziel ist es, bezahlbares Wohnen für nachkommende Generationen zu ermöglichen.“
Nach schlechten Erfahrungen mit konventionellen Vermietern haben die Bewohner mit Hilfe des Mietshäuser Syndikats und zahlreichen Direktkrediten von Freunden und Bekannten dieses Haus gekauft. Inmitten der eher ruhigen Wohngegend in Stadtfeld sticht das Hausprojekt mit seinem Gemeinschaftsgarten hervor. Lisa betont: „Die Nachbarn haben uns sehr freundlich aufgenommen und blicken immer interessiert über den Zaun, wie wir unser Zusammenleben im Haus mit 15 Erwachsenen und zwei Kindern organisieren.“ Zum Haus gehören, neben nachhaltigen Photovoltaik-Anlagen, noch viele weitere gemeinschaftliche Projekte wie die Abholstation für Obst und Gemüse aus solidarischer Landwirtschaft, der kostenfreie Verleih eines Lasten-Radanhängers oder auch Feste im Garten.