
© Engelhardt
Jan Flick
Jan Flick setzt auf individuelle Räder, wie das für die City erdachte, knallrote Single Speed von Bulls
Als in den wilden Wendemonaten des Frühjahrs 1990 Siegfried Schulz seinen „Ottersleber Fahrradservice“ gründete, bekam Jan Flick davon garantiert nichts mit. Der 13-jährige lernte damals vor allem neue Tricks auf seinem brandneuen BMX-Bike. Wegen eines angeborenen Augenleidens wusste er schon früh, dass er nie einen PKW-Führerschein bekommen würde. Also steckte er alle Liebe (und manchen Geldschein) in gute Räder. Diesen Weg ging Flick auch beruflich. Als Fahrradhändler wechselte er irgendwann in den Laden von Schulz, der da schon „Zweirad Schulz“ hieß und längst in der Mitte der Stadt angekommen war.
Vor drei Jahren hat er den Laden am Breiten Weg, direkt gegenüber vom Opernhaus, von Gründungsvater Schulz übernommen. Und das Programm seither stark gewandelt: „Ich wollte vor allem aus der braven Ecke raus“, sagt der 38-Jährige. Das ist gelungen. Heute ist der Radladen im besten Sinne ein Vollsortimenter. Finest ausgestattete Fullys der 4.000 Euro-Klasse hat man hier ebenso zum Anfassen wie ultraleichte Carbon-Renner, urbane Fat-Bikes oder auf Optik getrimmte Single-Speeds für Individualisten der Großstadt. Natürlich haben hier auch die Braven ihren Platz: Citybikes oder Tourenräder, alles auch mit erleichterndem Elektroantrieb.
25 Jahre Zweirad Schulz, 30. April 10-18 Uhr, mit großem E-Bike-Testtag und E-Bike-Showtruck, Breiter Weg 38, www.laden38.de