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© Olli Wiebe
Leitet seit Januar den Offenen Kanal Magdeburg: Felix Kaminski
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Sitz des Offenen Kanals MD an der Olvenstedter Straße
Drehen, Schneiden, selber Senden. Das ist das Motto des Offenen Kanals von Beginn an. Als regionaler Fernsehsender, der ausschließlich vom Engagement der Magdeburger lebt und Beiträge sendet, die durch die Bürger selbst produziert wurden, ist er seit Jahrzehnten nicht mehr aus Magdeburg wegzudenken. Felix Kaminski ist seit Januar dieses Jahres der neue Geschäftsführer im Offenen Kanal und hat das Erbe von Bettina Wiengarn übernommen, die über 20 Jahre lang den Offenen Kanal geleitet hat. „Wir haben mit den Offenen Kanälen im Land etablierte Bürgermedien, die dauerhaft Impulse setzen können. Durch die aktive Beteiligung der Nutzer entsteht eine hohe Regionalität im Programm. Das ist lange nicht in allen Bundesländern so“, so Felix Kaminski (40). Der Ursprungsgedanke der Offenen Kanäle, die Stimmen der Bürger in die Öffentlichkeit zu tragen, ist immer noch der gleiche. Felix Kaminski betont: „Es ist mittlerweile viel einfacher als noch vor 20 Jahren, die eigene Meinung in die Öffentlichkeit zu tragen, etwa durch Videos auf Social-Media-Kanälen oder Podcasts. Trotzdem nimmt der Offene Kanal weiterhin eine wichtige Rolle ein. Zum Beispiel wenn es darum geht, professionelle Kamera- oder Schnitttechnik bereitzustellen bzw. Unterstützung bei eigenen Fernsehsendungen zu geben.“ Mit Blick auf die letzten 25 Jahre beim Offenen Kanal haben sich Sendungen etabliert, die fast schon Kultstatus haben. Dazu gehören – neben der Talkrunde „Redezeit“ von Gisela Begrich, der Straßenbahnsendung „Haltestelle“ von Stefan Naedler oder „M hoch 3“ von Dietmar Pauke – auch die Moritzplatz-Serie, die schon in der zweiten Staffel lief und etliche Auszeichnungen bekommen hat. Hier haben Jugendliche aus Magdeburg ein eigenes Drehbuch geschrieben und jeden Schritt der Produktion gemeinsam durchlaufen. Circa 20 Sendungen werden im Offenen Kanal jeden Monat neu produziert. Außerdem fragen Vereine und Initiativen an, wenn es um die filmische Begleitung und Livestreams ihrer Veranstaltungen geht. Der Blick auf die Zukunft des Offenen Kanals ist für Felix Kaminski ein positiver: „Wir wollen weiterhin niedrigschwellig dazu einladen, Sendungen bei uns zu produzieren und den Menschen in der Stadt die Möglichkeit geben, ihre Meinung und Themen nach außen zu tragen. Dabei setzen wir auch auf die Beteiligung von migrantischen Personen.“