
© Shannon Stever
Franziska Stawitz
„Beziehungen sind wie Lebensmittel, wir brauchen sie zum Leben, ohne sie geht es nicht“, sagt Franziska Stawitz. Sie erinnert sich an ihre Zeiten großen Liebeskummers. Auf den Göteborger Schären machte die 44Jährige damals bei einem alten Fischer Urlaub. Als sie ihn aufs Wasser begleitete, fragte er: „Wer möchtest du sein, wenn du so alt bist wie ich?“. So saßen die beiden beim Angeln und trotz Stille fühlte es sich nicht unangenehm an. Es seien die tiefgehenden Beziehungen im Leben, egal ob solch kurze Momente oder eine lange Freundschaft, die zählen.
In ihrem Buch „Die schönsten Geschenke liegen nicht unterm Baum“ erzählt die gebürtige Magdeburgerin von den geplanten oder spontanen Aufeinandertreffen, zwischenmenschlichen Interaktionen und dem ehrlichen Miteinander. Realität findet danach nicht im Handy, sondern im Alltag statt. Es kann schon ein kleines, ernst gemeintes Lächeln auf der Straße sein. Sich richtig Begegnen bedeutet für Stawitz, keinen systematischen Small Talk zu führen, sondern sich mit all dem zu zeigen, was in einem steckt.
Bereits als Kind schrieb sie erste Geschichten, seit 1999 ist sie in der Medienbranche unterwegs. Sie studierte Pädagogik und Soziologie und arbeitet als Journalistin und Sprecherin. In ihren Dreißigern fügte sie ein Studium der Angewandten Sexualwissenschaften und die Zusatzqualifikation „Systemische Sexualtherapie“ hinzu. Durch diese Berufsbereiche ist Stawitz bereits vielen Menschen begegnet. Aktiv aufeinander zugehen und über sich hinauswachsen wird es immer brauchen.