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Voller Freude: Team-Kapitän Daniel (mitte) und die Mannschaft vom FC Inter
Sichtlich nervös huschte Max Kirbis durch den Eingang des Sportkomplexes Roter Stern Sudenburg. Der Trainer und Mitbegründer des integrativen Fußballvereins FC International Magdeburg war aufgeregt, denn ca. eineinhalb Jahre nach der Gründung war am 25. August ihr erstes Spiel in der Stadtliga angepfiffen worden. Der Gegner: Die SV Beyendorf.
Diesen Meilenstein wollte der Verein in angemessenem Rahmen feiern und stellte ein „Fest der Integration“ auf die Beine. Das Projekt „Menschlichkeit und Toleranz im Sport“ (MuT) des LSB und das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ waren mit Ständen vertreten. Letzteres unterstützt integrative Vereine finanziell und beratend, Mitarbeiter Oliver Flaskamp findet: „Fußball eignet sich hervorragend als Integrationshilfe. Die Regeln auf dem Platz gelten universell für alle.“ Der FC International zeigt, wie groß das Potential ist. Der Verein zählt über 30 Spieler aus elf Nationen, vom indischen Torhüter, über den kolumbianischen Mittelfeldspieler bis zum Team-Kapitän aus Ecuador.
Zurück zum Spiel: Deutlich entspannter ging Abwehr-Spieler Fariz Nakkash an die Sache ran. Er freute sich auf das Spiel: „Ich denke es sieht gut aus und würde behaupten, wir sind bereit.“ Vorbereitet hat sich die Mannschaft mit regelmäßigen Testspielen. Sie wollen jetzt erstmal in der Liga klarkommen und „kleine Brötchen backen“, wie Mitbegründer Philip Trebesius erzählt. Für ihn ist Gewinnen nicht die Hauptsache: „Wir sind mittlerweile Freunde geworden und unternehmen viel gemeinsam. Diese interkulturelle Freundschaft ist nochmal besonderer als das, was auf dem Platz passiert.“ Den Sieg konnte der FC International an diesem Tag dennoch einsacken. In der 83. Minute schoß Stürmer Abilash das Tor zum 3:2.