© Silas Verchau
Viel Platz für ihre Leidenschaft: Steve und Chris im Trainingsraum
In zwei Trainingsräumen und zwei Lounges wird am Ulrichplatz Sport betrieben – E-Sport. Damit ist wettkampfmäßiges Videospielen gemeint. Einzeln oder im Team kann man in Disziplinen wie dem Sportspiel „Fifa“, dem Shooter „CS:GO“ oder der mysthischen Strategie „League of Legends“ gegeneinander antreten. E-Sport zieht weltweit Millionen Zuschauer an, stellt so für immer mehr Menschen einen Karriereweg dar, doch die deutsche Szene hinkt strukturell hinterher. Die Mitglieder des Vereins „Magdeburg eSports“ wollen ihren Sport deshalb weiter etablieren und bringen inzwischen über hundert Interessierte für den Breitensport zusammen: „Grundsätzlich ist es unser Ziel, Anfänger mit dem professionellen Bereich zu verbinden, realistische Berufswege aufzuzeigen und unser Wissen, beispielsweise im Bereich Streaming, weiterzugeben“, sagt Chris von „Magdeburg eSports“. Sein Mitstreiter Steven fügt hinzu: „Wir möchten hier langfristige Teams aufbauen – wenn soziale Strukturen wachsen, wird der Erfolg auch wahrscheinlicher.“ Die beiden sind zwei der ehrenamtlichen Organisatoren und Trainer im Verein und veranstalten neben Gamingevents auch Brettspiel- oder Lasertagabende. Extra für Jugendliche bietet der Verein jede Woche ein offenes Training an, bei dem mithilfe einer Sozialarbeiterin auch auf das Sozialverhalten der Jugendlichen und das Suchtpotenzial von Computerspielen eingegangen wird. Langfristig gesehen hoffen Chris und Steven, dass E-Sport vom „Deutschen Olympischen Sportbund“ aufgenommen wird, was die Organisation und Finanzierung für Spieler und Vereine erleichtern würde.