
MDM, MediaStart
„Gelbe Katze auf Schwarz“: Matthias Fingerhut und Anne Scheschonk
„Filmschaffende haben die Barrierefreiheit schon auf dem Schirm, nicht zuletzt weil die meisten Filmförderanstalten sie verlangen und/ oder fördern“, weiß Filmemacherin und Autorin Anne Scheschonk, die mit Matthias Fingerhut, Geschäftsführer der Magdeburger Filmproduktion „Filmhelden“, zusammen das Start-up „Gelbe Katze auf Schwarz“ gegründet hat. Als Dienstleister realisieren sie unter anderem Audiodeskriptionen und barrierefreie Untertitelfassungen für Produktionen aller Art; u.a. für „Im Haus meiner Eltern“ (Tim Ellrich, ZDF); „Fassaden“ (Alina Cyranek, Arte) oder auch „When Lightning Flashes Over The Sea“ (Eva Neymann, ZDF).
Barrierefreie Fassungen gehen über das einfache Untertiteln hinaus, erklärt Scheschonk kurz, denn „in der barrierefreien Fassung [engl.: Subtitles for the Deaf and Hard of Hearing] wird nicht nur der gesprochene Dialog untertitelt, sondern es werden auch alle relevanten Geräusche beschrieben, z.B. ein Knall im Hintergrund, den man nicht aus dem Bild herleiten kann.“
Auch in Zeiten von Automation, bleibt die menschliche Komponente unersetzlich; KI-Systeme fremdeln teilweise noch heftig mit Dialekten. Für eine Audiodeskription – die auditive Beschreibung des visuellen Inhalts – arbeitet „Gelbe Katze“ stets mit sehbeeinträchtigten und blinden Menschen zusammen, um schon bei der Produktion mögliche Fragezeichen der Endfassung zu vermeiden. Geschäftlich sind Scheschonk und Fingerhut im Rahmen des Netzwerks „New Magdeburg Cinema“ aufeinandergetroffen und Teilnehmer des MDM-Förderprogramms MEDIAstart (2025) – inhaltlich sind sie auf einer Linie: „Man muss sich nur trauen.“
Gelbe Katze auf Schwarz: Hier das ganze Interview mit mit Anne Scheschonk & Matthias Fingerhut lesen!