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© Viet Anh Nguyen
Die 16-köpfige Crew von „Silent Abuse“ bei der Filmpremiere im FaJu Brücke.
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© Schultze Dinh
„Silent Abuse“ ist ein bewegender Kurzfilm mit Lokalkolorit.
Maja (Meeri Goldammer) macht gerade ihr Abitur, rasselt bezüglich ihrer Outfits mit ihrer Mutter zusammen und realisiert immer eine Sekunde zu spät, dass sie in einer toxischen Beziehung steckt, in der ihr Freund eine immer kürzere Zündschnur hat. Ein Muster, das ihr nicht fremd ist. Schon die Beziehung ihrer Eltern ist von Grenzüberschreitung des Vaters geprägt.
Das Coming-of-Age-Drama „Silent Abuse“ erzählt eine Geschichte von patriarchaler Gewalt, toxischer Männlichkeit – und von Grenzüberschreitung. Hinter dem Magdeburger Kurzfilm-Projekt steckt ein großes, ausgesprochen junges Team aus Cast & Crew; die Projektleitung übernahm Elicia Schultze (u.a. Buch, Regie), während sich Projektpartner Gia Huy Dinh um Kameraarbeit und Schnitt kümmerte. Beide sind 18 und absolvieren aktuell ihr Abitur. Wie üblich bei kleinen, unabhängigen Produktionen haben beide und diverse Teammitglieder an mehreren Stellen mit angepackt und zahlreiche Positionen übernommen. Die Idee zum Film wurzelt in einer Hausarbeit, die Elicia für den Geschichtsunterricht schrieb. Thema: „Von der Unterdrückung zur Emanzipation – Die Frauenbewegung als Antwort auf Grenzüberschreitungen“. Für Regisseurin Elicia Schultze ist das Projekt vor allem ein persönliches gewesen, „in welchem es um meine eigenen als auch die Erfahrungen anderer Frauen geht. Mein Ziel war es, für mich und alle Frauen, die ähnliches erlebten, eine Plattform zu bieten, um darüber zu sprechen.“
Die Vorproduktion startete in diesem April, gedreht wurde anschließend an 14 Tagen im Juli. Neben technischer Herausforderungen musste sich die Produktion auch mit Zwischenmenschlichem auseinandersetzen – ein gesellschaftlich so aufgeladenes Thema will bei einem großen Team erstmal unter einen Hut gebracht werden. Als Bonus konnten projektbegleitend 700 Euro gesammelt werden, die themenbezogen an das Frauenschutzhaus Magdeburg gespendet wurden.
Zum Kurzspielfilm: „Silent Abuse“ (19 min)
Drehbuch: Elicia Schultze; Regie: Elicia Schultze, Gia Huy Dinh, Manuel Wald; verfügbar auf YouTube
