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Drinnen und draußen: Jürgen R. Naumann
Der Mann hat einen ausgesprochenen Hang zum Mittelalter. Schon im Wendejahr 1990 gründete Jürgen R. Naumann eine Künstleragentur, veranstaltete Lesungen, Rockkonzerte und über lange Zeit am liebsten Mittelalterspektakel in der Region. Diesen Hang hat er im Roman „Speculum“ ausgelebt. In dessen Geschichten und Kriminalfällen, die sich um eine Burg zu Zeiten Eike von Repgows zutragen, bekommt man einen lebhaften Überblick zum Leben im mittelalterlichen Europa.
In diesem Sommer hat er mit „Drinnen und draußen ändern sich die Zeiten“ ein gänzlich anderes Kapitel aufgeschlagen. Er selbst nennt es ein Sachbuch zwischen Autobiografie und Romansatire mit „schelmischen Geschichten aus dem deutschen Alltag“. Dabei pendelt das Buch episodenhaft zwischen Gegenwart und naher Vergangenheit. Er schreibt: „Durch die beiden gläsernen Wände meines Zimmers habe ich das pralle Leben ohne Weichzeichner und Zeitbeschränkung im Blick. Ein Narr, wer daraus nicht Geschichten macht.“
Das Aktuelle ist in jedem Kapitel der Rahmen für ebenso wahre wie originelle Geschichten in Deutschland und Europa. Es sind Tag- und Nachtgeschichten, in denen man sich wiederfinden kann.