© Marlene Schweiker
Macht den anderen Magdebürgern vor, wie Anpacken funktioniert: Marlene Schweiker
Sonntagmittags ist am Petriförder nahe der Elbe so einiges los – Spaziergänger unterhalten sich angeregt, ein paar Jungs treffen sich zum Skaten, Fahrradfahrer rauschen gedankenverloren die Wege entlang. Marlene Schweiker ist hier in anderer Mission unterwegs: akribisch sucht die 18-jährige die Gegend nach Müll ab, um diesen Stück für Stück aufzusammeln. Denn neben ihrem freiwilligen sozialen Jahr hat sie sich noch ein anderes Ziel für ihre Zeit hier gesetzt: „Make Magdeburg Clean Again“.
Mindestens einmal pro Woche zieht sie mit einer großen Plastiktüte los und tritt erst den Rücktritt an, sobald diese randlos mit Müll befüllt wurde. Von jeder vollen Tüte macht sie ein Bild und lädt es dann auf ihrem Instagram-Kanal „clean_magdeburg“ hoch: „Um meinen Fortschritt zu dokumentieren, sowie als kleinen Motivationsschub für mich selbst, das regelmäßig durchzuziehen“, erklärt sie. Als sie vor Kurzem aus Baden-Württemberg hierher zog, fiel ihr bei den ersten Erkundungs - Spaziergängen auf, dass doch recht viel Müll auf den Straßen zu finden ist. So kam ihr die Idee für das Projekt: „Dadurch trage ich meinen Teil für ein saubereres Stadtbild bei und lerne nebenbei sehr viele Ecken hier kennen.“, meint Schweikel. Diese Tätigkeit integriert sie entspannt in ihren Alltag – und das könne jeder genauso: „Müll sammeln, das geht auch auf dem Arbeitsweg oder beim Spaziergang in der Mittagspause.“ Bisher ist sie in ihrem Vorhaben noch alleine unterwegs – gerne würde sie sich aber eine Community um das Projekt aufbauen. Jederzeit könne man sie auf Instagram anschreiben, um mal gemeinsam zum Müllsammeln loszuziehen. Denn gemeinsam macht alles mehr Spaß.