© Elisabeth Eckleben
Ist Musiker in Pullman City: Chris Averell
Die Leidenschaft für Country-Musik wurde für Chris Averell schnell zum Traum und dieser ist mittlerweile Realität. Seit einigen Jahren ist der 27-Jährige Musiker in der Westernstadt Pullman City Harz. Doch das hat seinen Preis, immerhin musste der Magdeburger dafür von zu Hause weg - weg von Familie und Freunden. „Wenn sie mich irgendwann mal vergessen, dann könnte ich ihnen das nicht mal vorhalten,“ sagt Chris. Diesen Gedankengang verarbeitet in der Ballade „Bills&Pills“, sein bisher wohl persönlichster Song. So persönlich, dass es ihm fast schon unangenehm ist. Es ist seine erste richtige Ballade und dennoch ist sie nicht die einzige Überraschung auf dem neuen, dritten Album „Honky Tonk To Go“.
Catchige, schnelllebige Lieder, die man in der Kneipe mitsingen kann: so klingt Honky Tonk, ein Subgenre des Country aus den 50er-Jahren. „Genau das will ich machen,“ schwärmt Chris, was ihm mit dem Album auch gelungen ist. Es sind rockigere Songs dabei, die einen packen und in Bewegung versetzen. Sie erzählen von den wilden, sündhaften Seiten des Lebens. „Wenn man in der Westernstadt im Abendgeschäft arbeitet, bekommt man viel mit. Manche Leute haben mit Alkohol eine gute Zeit, die anderen tun Dinge, die sie später bereuen,“ erzählt der Musiker. Generell arbeitet er in seinen Texten mit klassischen Country-Stoffen, aber um den Klischee-Bogen nicht zu überspannen, webt er immer Persönliches aus seinem Leben mit ein. „Ich selbst trinke nicht und habe keinen Führerschein. Dann über Whisky und Pickup Trucks zu singen, wäre albern,“ schmunzelt er.
Ansonsten bleibt musikalisch vieles beim Alten, typisch Country, typisch Chris Averell. Auf der Platte hat er seine Band, die Pullman Pioneers, stärker als zuvor miteinbezogen, weil er die neuen Songs auch in der Westernstadt singen will. Zusammen schaffen sie einen Sound, der einfach nach Saloon klingt.