© Mina Wallace
Sie nennen sich KHNVM und machen Death Metal: Cassian, Martin und Showmik
Den Death Metal hatte Showmik quasi im Gepäck. Auf der Suche nach einem Platz fürs Masterstudium stieß er in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesh, auf Magdeburg und seine Universität. Alles passte und ohne langes Zögern beschloss er seinen Umzug. Das war 2018. Bereits vor seiner Ankunft lernte er online seine Freunde Erik und Carsten, die ihn später mit seinen heutigen Bandkollegen Cassian und Martin bekanntmachten, kennen – Kommunikation bis heute natürlich in englisch – Musik verbindet eben über Kontinente. Die Chemie zwischen den drei Metalheads Showmik, Cassian und Martin stimmte sofort: „So kam es, dass die beiden mich am Flughafen abholten und direkt bei sich aufnahmen. Ich war total überrascht, denn sie hatten mich noch nie im wirklichen Leben getroffen und gaben mir doch eine Unterkunft, brachten mich am nächsten Tag gar zur Universität“. Das sich aus der Metal-Freundschaft binnen kurzem die gemeinsame Band „KHNVM“ (gesprochen Kha-nooom, nach dem ältesten ägyptischen Gott, Schöpfer des Nils und der Menschen) entwickelte, verwundert nicht. „Wir spielen im Allgemeinen Old School Death Metal, mit vielen Einflüssen aus dem Black Metal …“ beschreibt Showmik, Sänger und Gitarrist, seine Musik „... sie bedient ein breites Spektrum von sauberen akustischen Parts bis hin zu 240bpm Blastbeats und schweren, stampfenden, verzerrten Riffs mit Growling-Gesang.“ Kam das Debütalbum 2019 noch in Hamburg heraus, wurde das in diesem Winter erschienene zweite Album „Portals to oblivion“ vom Magdeburger Label „Neckbreaker Records" veröffentlicht. Kein Wunder: Magdeburg bietet alles, was es für ein Vorankommen im Musikbereich benötigt: passionierte, offene Musikbegeisterte; günstige Proberäume; Labels, die Musik professionell vertreiben und Veranstalter, die der Subkultur Raum geben und Auftrittsmöglichkeiten schaffen. Ein Komplettpaket als Stadt. Showmik fasst es so zusammen: „Es ist gar nicht so schwer, in Magdeburg die richtigen Leute zu finden, um eine musikalische Reise zu beginnen. Es gibt viele Kneipen, wo man Kontakte knüpfen und Metal-Leute treffen kann.“ Und so wie Khanum in Ägypten die Menschen aus Ton und Erde schuf, erschuf Showmik in Magdeburg sein musikalisches Werk.
