© Rayk Weber
Ist in ihrer Single melancholisch aber nicht tieftraurig; Laura Nahr
Spätestens seit 2019 ist Laura Nahr dem breiten Magdeburger Publikum bekannt. Damals veröffentlichte sie nämlich ihre erste Single „Connected“, die ihren bisher größten Erfolg markiert. Nach einer erzwungenen Pause und einem sechsmonatigen Aufenthalt in Oxford, bei dem Laura das Vloggen für sich entdeckte (wir berichteten), legt die Magdeburgerin nun einen neuen Song nach. Und der ist ein echtes Mitbringsel. „London & Wine“ hat die Singer-Songwriterin noch in ihrer Zeit in England mit ihrer Gitarre komponiert. Dabei würde man Laura den Song gar nicht zuschreiben, wenn man sie bereits kennengelernt hat. Der Frohnatur ist mit ihrer Single nämlich ein Titel gelungen, der vor Melancholie nur so strotzt. „In dem Song geht es darum, dass man einen Ort mit einer Person in Verbindung bringt und wenn dann aber diese Person nicht mehr da ist, dann fühlt sich der Ort irgendwie ganz anders an“, verrät sie. Aber keine Sorge, die Lyrics versinken trotzdem nicht in Traurigkeit. Hilfe für die Produktion hat sich Laura übrigens von Lars Knoblauch geholt. Der Musikpädagoge des „Konservatorium Georg Philipp Telemann“ hat nicht nur alle Instrumente eingespielt, sondern zeichnet auch für den „Vibe“, den Laura sich für den Song gewünscht hat und der ihm eine gewisse Dramatik verleiht, verantwortlich. Seine Arbeit, beginnend mit für sich stehenden Gitarrenakkorden, anschwellend zu komplexen und ausdrucksstarken Passagen, die in einzelnen Momenten an das Instrumental von Adeles Welthit „Skyfall“ erinnern, in Kombination mit Laura Nahrs sanfter Stimme, machen das Lied zu einem Gesamtkunstwerk, das einen ganz für sich einnimmt. Wer die sympathische Singer-Songwriterin dieses Jahr noch live erleben will, wird leider enttäuscht. Den Rest des Jahres verbringt die Studentin für ein Praktikum wieder in England. Sicher ist dennoch, von Laura Nahr werden wir noch so einiges hören, vielleicht auch noch dieses Jahr.
Zum Musikvideo: Laura Nahr – London & Wine, bei Spotify, Apple Music, Deezer
