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Vilen Rafayevych im neuen Quartier der Schachzwerge
Lange Zeit hatte Schach ein altmodisches Image und wurde gern mit exzentrischen Genies in Verbindung gebracht. Heute aber liegt Schach im Trend: 10 Millionen Menschen spielen täglich Online-Schach und die Netflix-Serie „Damengambit“ hat ihm eine feministische Seite gegeben.
Da klingt es richtig gut, dass mit den „Schachzwergen“ der größte Schachclub Deutschlands in Magdeburg besteht. Bei seiner Gründung 2009 hatte Michael Zeuner die Vision, jedem Kind in und um Magdeburg die Möglichkeit zu geben, das „Spiel der Könige“ zu erlernen – und davon zu profitieren. Denn Schach schult Konzentration und logisches Denken, fördert die Leistungsmotivation, stärkt die Sozialkompetenz, regt Kreativität und Fantasie an. Neben festen Trainingsterminen für die Gruppen im Buckauer Vereinsheim besucht man regelmäßig mehr als 50 Grundschulen und Kitas. Binnen 15 Jahre ist der Verein so auf 700 Mitglieder angewachsen und die Räumlichkeiten am bisherigen Standort wurden allmählich eng. Im neuen „Schachhaus“ soll ein Treffpunkt für Jung und Alt entstehen, denn beim Schachspielen ist die Generation egal. Primär soll das ehemalige Ladenlokal fürs Training und kleinere Turniere genutzt werden, durch die bessere Sichtbarkeit aber auch das Interesse fürs Schachspiel in der ganzen Stadt fördern.
Bis zur Eröffnung, die man sich in diesem Winter erhofft, ist noch einiges zu tun. Neue Wände, neuer Fußboden und Fenster sind nur ein paar der Punkte, die auf der To-do-Liste stehen. Übrigens: Unterstützung durch Freiwillige bei der Fertigstellung der Räume ist gerne gesehen.