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Mithilfe der VR-Brillen von Roxana Henning können Senioren wieder „in den Urlaub fahren“
Nach New York, Japan oder einfach schnell in den Harz? Die Welt im hohen Alter zu bereisen, ist für viele Senioren aufgrund physischer Einschränkungen oder neurodegenerativer Erkrankungen nicht mehr möglich. Als Roxana Henning bei ihrer Oma miterlebte, wie die Welt durch körperliche Beeinträchtigung im Alter immer kleiner wurde, entschied sich die Geschäftsführerin von „Maywood Media“ dazu, Menschen mit solchen Bedingungen ihre (Bewegungs)-Freiheit in modernster Form wiederzugeben. Nach ihrem Studium in München und an der London Film Academy, zog es sie wieder zurück in die Heimat, an deren Entwicklung sie aktiv beteiligt sein wollte. Da die Magdeburgerin Virtual Reality bereits aus der Gaming-Branche kannte, war sie inspiriert, das Konzept für Senioren anzupassen. Im Rahmen des 2018 gegründeten Netzwerk Medien & Pflege entwickelte Henning mit einem Team aus Pflegeexperten und Medienfachkräften das Programm „Remmy VR“. Mithilfe von VR-Brillen können ihre Träger vom Sofa oder Küchentisch aus in virtuelle Welten eintauchen. Egal ob eine Reise zu fernen Zielen, Museumsbesuche oder Tierbegegnungen, die Brillen entführen an die verschiedensten Orte. Technische Begabung braucht es dafür nicht und sogar mit Sehhilfe können sie verwendet und mit gerade einmal 250 g leicht getragen werden. Die erlebten 360˚ Videos von ca. 25 Minuten werden selbst produziert. Da sie laut Henning nachweislich „positive Emotionen schaffen und teilweise Erinnerungen reaktivieren können“, kommen sie bereits in vielen Einrichtungen erfolgreich zum Einsatz. Bundesweite Anerkennung erhielt das durch Sachsen-Anhalt und die Europäische Union geförderte Projekt nun mit dem Erhalt des Titels „Deutsche Kultur- und Kreativpiloten“.