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Stephanie Pethke
Der Liebe wegen zog Stephanie Pethke nach 20 Jahren zurück in ihrer Heimatstadt.
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Fabian Mühlhaus
Hat Magdeburg richtig für sich entdeckt nach seinem Weggang
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Oliver Köhn
Für ihn hat Magdeburg auch durch Internationalität und die Studenten an Flair gewonnen
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Sandra Sambleben
Vom Fernweh zum Heimweh nach Magdeburg: Sandra Sambleben
Arbeit, Liebe, Abenteuerlust – es gibt viele gute Gründe die Heimat zu verlassen aber genauso viele zurückzukehren. Die aktuelle Kampagne „Otto bleibt Otto“ nimmt die Rückkehrer als Thema. Stellvertretend erzählen wir die Geschichten von vier Magdeburgern, die es in die Ferne zog und letztendlich ihr Zuhause hier in Magdeburg wieder gefunden haben.
Stefanie Pethke
- Die Liebe geht ihre eigenen Wege. Und dem Weg folgte Stefanie Pethke zurück nach Magdeburg.Mit fünf Jahren zog die gebürtige Magdeburgerin zu ihrer Mutter nach Bielefeld. Dort ging sie zur Schule und machte ihre Ausbildung zur Bürokauffrau. Sie fühlte sich wohl in Bielefeld und wollte dort bleiben, doch dann kam alles anders. „Vor einem Jahr habe ich zufällig einen Mann kennengelernt, der witziger Weise jahrelang nur drei Straßen weiter gewohnt hatte. Und wie der Zufall es wollte, wohnt dieser Mann heute in Magdeburg“, erinnert sich Pethke schmunzelnd. Kurzer Hand entschloss sie sich, ihrer Liebe an die Elbe zu folgen. Was sich dort in 20 Jahren getan hatte, überraschte die 25-Jährige: „Sie ist freundlicher und grüner geworden und hat jetzt einen tollen Charme. Vor allem die Elbe ist mir sehr ans Herz gewachsen.“ Zwar vermisst Stephanie Pethke Bielefeld manchmal, aber dafür hat Magdeburg auch seine Vorzüge findet sie. „Hier ist für mich alles noch nicht so eingefahren. In Magdeburg passiert jeden Tag etwas, die Stadt ist offen und man kann sich hier gut einbringen.“ Heute sieht sie die Stadt mit anderen Augen und möchte ihren Hobbies wieder verstärkt nachgehen. „Wenn man so gerne läuft und mit dem Rad fährt wie ich, ist es schön das Wasserstraßenkreuz, den Stadtpark und die Elbe direkt vor der Tür zu haben.“ Der Umzug ermöglicht ihr, ihre Heimat neu zu entdecken und darauf freut sie sich jetzt schon.
Fabian Mühlhaus
- „Ich kenne die Ecken, die Magdeburg zu einer Perle machen schon seit meiner Kindheit“, erklärt Fabian Mühlhaus. Dabei gab es eine Zeit, in der er unbedingt etwas anderes sehen wollte. Während seines Maschinenbau-Studiums an der Otto-von-Guericke-Universität absolvierte er deshalb mehrere Praktika bei Automobilkonzernen in London, Stuttgart und Wolfsburg, wo er auch Jobangebote bekam. Doch er lehnte ab: „Mir war schon während des Studiums klar, dass ich keiner von denen sein werde, die Magdeburg komplett den Rücken kehren. Ich wollte hier was bewegen.“ Die perfekte Möglichkeit dazu bot ihm die GETEC heat & power AG. Das Unternehmen vertraute ihm eine Position in der Projektentwicklung an. „So richtig für mich entdeckt habe ich Magdeburg erst in der Zeit nach meinem Weggang“, gibt er zu. „Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, genieße ich es, zu sehen, wie Individualität und Kreativität mehr und mehr Einzug in die Stadt halten“, freut er sich. Die kulturelle Landschaft in Magdeburg empfindet er als sehr ausgeprägt und verweist auf einzigartige Projekte. „Gerade jetzt im Hinblick auf die Bewerbung zur Kulturhauptstadt gilt es die freie Szene weiter zu unterstützen. Dann können wir diese aufkeimende Pflanze zu einem Baum gedeihen lassen“, sagt Mühlhaus überzeugt. Obwohl der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts in seinen Augen noch ein bisschen Großstadtflair und Internationalität fehlen, schätzt er das Leben und fühlt sich hier wohl.
Oliver Köhn
- Es hat einige Umwege gebraucht, bis Oliver Köhn sagte: „Magdeburg ist mein Zuhause.“ Der gebürtige Stendaler war viel unterwegs. Schon während seines BWL-Studiums zog es ihn in die Ferne. Er absolvierte sein Praktikum in Schottland, lebte nach dem Studium in Belgien und arbeitete für einen Automobilkonzern in Hannover. Nach Jahren, die mit Reisen gefüllt waren, rückte er wieder nah an seine Studienstadt Magdeburg heran. Er wollte wieder dort sein, wo sein Weg begann. Also kehrte er nach Magdeburg zurück und lernte seine heutige Frau kennen. Ein gutes Argument um hier zu bleiben. Alles fügte sich perfekt zusammen, als man ihm 2007 anbot, für die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG) die Internationale Akquisition zu übernehmen. „Ich habe die Rückkehr nach Magdeburg nie bereut. Magdeburg hat viel mehr Flair als damals. Es gibt mehr Studenten hier und Internationalität. Ich vermisse hier nichts“, sagt er und fügt mit einem Lächeln hinzu: „außer vielleicht einen Flughafen vor der Haustür.“ Die gesparte Anreisezeit könnte er für die Familie einsetzen oder für seinen Fußballverein „SSV Besiegdas“, dessen Präsident er seit zehn Jahren ist.
Sandra Sambleben
- Anderthalb Jahre hat Sandra Sambleben in Argentinien gelebt. Diese Erfahrung war einmalig für die 35-Jährige. „Ich bin in Magdeburg aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe hier meine Ausbildung und das Studium absolviert.“ Wegen eines Praktikums und um ihr Spanisch zu vertiefen, war sie nach Argentinien geflogen. „Ich hätte die Möglichkeit gehabt dort zu bleiben. Doch wegen der Liebe und der Familie bin ich im Jahr 2008 zurückgekommen.“ Dann trieben sie ihre Neugierde und der Beruf erneut in die Ferne, diesmal nach Norwegen. Letztendlich kehrte die junge Frau aber wieder heim. „Ich suchte nach Ruhe und Beständigkeit in meinem Leben.“ Die fand sie in ihrer Heimat. Sie hatte Magdeburg nur in Sprüngen erlebt. Seit sie zurück ist, entdeckt sie wie viel sich hier zwischenzeitlich bewegt hat. Selbst ihre argentinischen Besucher waren beeindruckt: „Erstaunt waren sie vor allem von den Parkanlagen, den Häusern und Straßen.“ Was Sandra Sambleben vermisst, ist der südamerikanische Lebensstil: „Die Uhren ticken ganz anders. Das Leben im ‚Land der Frühaufsteher‘ beginnt ziemlich zeitig, aber es ist bloß eine Frage der Gewöhnung.“ Und sie hat sich nicht nur schnell wieder an das Leben gewöhnt, sie lebt gerne hier. „Ich profitiere von meinen Auslandserfahrungen, möchte aber hier sesshaft werden“, ist die frisch verheiratete Frau überzeugt.
Ausstellung "Otto bleibt Otto", 6.-27. September, Allee-Center