
© privat
1967 FCM Aufstieg
Wer durch unser Bundesland rollt, kommt an der Zahl 65 nicht vorbei, besser gesagt an der 1965. Gefühlt auf jedem zweiten Trafohäuschen bis hinauf nach Salzwedel und in den Vorharz ist die Zahl in Blauweiß gesprüht – klar doch, am Abend des 21. Dezember 1965 wurde der 1. FC Magdeburg durch die Ausgliederung der Fußballsektion des SC Magdeburg gegründet. In diesem Jahr feiern die Blau-Weißen ihren 60. Geburtstag, haben sich gerade mit der besten Zweitligasaison ihrer Geschichte und dem nur knapp verpassten Aufstieg ins Fußball-Oberhaus selbst das beste Geschenk gemacht.
Passend zu dem im Dezember anstehenden 60. Gründungsjubiläum des 1. FC Magdeburg eröffnet nun an der Goldschmiedebrücke eine blau-weiße Fußball-Ausstellung. Dabei wird die Geschichte des Vereins von den Anfängen des Fußballs Ende des 19. Jahrhunderts bis 1990 erzählt. Speziell die Nachkriegszeit bekommt ihren Raum. Bürgerliche Vereine waren von den Alliierten verboten worden und in den Stadtteilen gründeten sich neue Sportvereine wie die SG (Eintracht) Sudenburg oder SG Lemsdorf. Aus ihnen ging die BSG Moto Mitte hervor, deren Fußballabteilung schließlich im SC Aufbau Magdeburg aufging. Es dauerte noch neun Jahre, bis der Verein 1960 in die DDR-Oberliga aufstieg und nach dem Sieg im FDGB-Pokal in der Saison 64/65 im Europapokal der Pokalsiegerantreten durfte.
Thematischer Kern sind natürlich die folgenden unvergeßlichen Erfolge des Vereins in der DDR-Oberliga, im FDGBPokal und natürlich die legendären Spiele in den europäischen Pokalwettbewerben, gekrönt vom Sieg im Pokalsieger-Cup 1974. Natürlich bekommt auch das im Herbst 1955 mit Bergen aus Weltkriegs Trümmerschutt errichtete Ernst-Grube-Stadion seinen Raum. Gezeigt werden dazu einen Vielzahl Originalstücke. Unter ihnen sind Pokale, Fußballschuhe, Trikots. Und mittendrin steht Meistertrainer Heinz Krügel in Originalgröße. Die Holz-Skulptur wurde von Philipp Lier geschaffen.
Auch der Fankultur wird Raum gegeben, denn die ersten Fangesänge à la „FC pack die Stullen aus, Jena sieht verhungert aus“ gab es schon in den Siebzigern. Damals gab es große Schwenkfahnen und Zaunfahnen mit Botschaften wie „Schönebeck grüßt den 1. FCM.