© Oliver Wiebe
FCM: Jens Härtel
Hat die wichtige Fußballlehrerlizenz in der Tasche: Trainer Jens Härtel
Neue Besen kehren gut, heißt es so schön, für Trainer müßte man die Weisheit leicht abwandeln, gelten tut sie trotzdem. Der Neue beim1. FCM heißt Jens Härtel und kam im Sommer von RB Leipzig, wo er zuletzt recht erfolgreich die U19 trainiert hat. Der Sachse sieht sich selbst als ruhigen Charakter, ist mit 45 Jahren auch noch recht jung im Trainergeschäft. Auf dem Platz aber kann er eine sehr deutliche Sprache sprechen. „Wir brauchen Tore!“ fordert Härtel unmißverständlich von seinen Spielern – egal ob alt gedient oder neu hinzugekommen – und befeuert den Konkurrenzkampf um die Plätze in der Startelf. „Ich hoffe, dass nach den ersten Liga-Pflichtspielen die Nervosität bei den Spielern abgelegt ist und alte Verhaltensweisen abgelegt wurden.“
Jens Härtel vermittelte schon bei seinem ersten öffentlichen Auftritt die von Sportchef Kallnik gewünschte Professionalität und scheut nicht einmal den Vergleich mit den Größen des Weltfußballs: „Wie die deutsche Nationalelf seit dem verlorenem WM-Finale im Jahr 2002 ihre Gier auf den Titel nicht stillen konnte, müssen auch wir in der Regionalliga den Hunger auf Tore hervorrufen um auf lange Sicht in die 3. Liga aufzusteigen.“ Ach ja, die 3. Liga. Nach dem Drei-Jahres-Plan des 1.FCM soll diese Saison ja den Aufstieg bringen. Die vielleicht wichtigste Qualifikation Härtels ist deshalb nicht das Talent zur Motivation sondern die für die 3. Liga nötige Fußballlehrer-Lizenz. Die hat er in der Tasche und das unterscheidet ihn vom alten Trainer Andreas Petersen.Zum zweiten Mal in seiner Karriere als Fußballlehrer übt der 45-jährige jetzt das Amt des Chef-Trainers einer ersten Herrenmannschaft aus, erstmals aber bei einem Traditionsverein mit immerwährenden Ambitionen. Das ist ihm bewusst, aber trotz solcher Aufstiegserwartungen mag Härtel es lieber langfristig: „Wir dürfen nicht für eine Saison alles in die Waagschale werfen und dabei den Verein platt zu machen.“ Ganz im Gegensatz zum DFB-Pokal, der ihm im fünften Pflichtspiel ins Haus steht. Dann will er bei seine Blau-Weißen gegen den Favoriten aus der 1. Bundesliga ein Alles-oder-Nichts-Spiel sehen, Konterfußball, Leidenschaft, die Gier nach Großem.
Regionalliga: 2. August, 13:30 Uhr: 1. FCM – Union Berlin II; 27. August, 18:30 Uhr: 1. FCM – SV Babelsberg03; 31. August, 13:30 Uhr: 1. FCM – ZFC Meuselwitz; DFB-Pokal, 1. Runde, 17. August., 18.30 Uhr: 1. FCM - FC Augsburg