© Dietrich Bahß
Kaffeehausfoto von Dietrich Bahß
Dietrich Bahß ist von Kaffeehäusern fasziniert. Der Künstler fängt die Kultur, Zeit und die Menschen durch seine Fotos ein
Schon als Kind haben mich Cafés fasziniert, wenn ich mit meiner Mutter nach Einkäufen in der Kreisstadt dort auf die Abfahrt des Busses wartete. In der Schul- und Studienzeit las ich dort gern und in den Büchern führten mich die Autoren in eine Welt der Stille, des Nachdenkens oder der innigen Gespräche – in ein anderes sehnsuchtsvolles Leben. Ich war fast täglich im Liliput und sonntags im Klostercafe. Traf Freunde, diskutierte und organisierte oder ließ meine Gedanken und Augen wandern. Meine Kamera hatte ich immer dabei. Auf meine Reisen in Budapest und Prag erlebte ich eine andere faszinierende Kaffeehauskultur. Bürgerliche und Intellektuelle, feines Geschirr und höfliche Kellner.
Später, bei meiner Ankunft in Köln war ich von der Vielfalt der Cafés erschlagen: Oma-Cafés, Witwenaquarium, piefige 50er-Jahre Stuben, alternative und hoch gestylte Läden. Mit unterschiedlichem Publikum: Kölsche, Rentner, Rocker, Künstler, Business, Verlorene und Alternative.
Über die Jahre ist die Chronologie „Kaffeehausfotos aus 5 Jahrzehnten“ entstanden. In der in Buckau gezeigte Auswahl kann natürlich nur ein kleiner Auszug gezeigt werden, es stehen aber Fotos aus dem Liliput (1983) neben heutigen Aktuellem Neuem (2018).
