© Andrin Schumann
Schaubühne goes Moritzhof: "Glorius!"
Ambitionierte Inszenierung: "Glorius!"
Normalerweise geht man wohl in die Oper, um sich an den meisterhaften Stimmen auf der Bühne zu erfreuen. Nicht so im New York der 1940er Jahre. Damals füllten sich die Konzertsäle mit Menschen, die es kaum erwarten konnten, der „Schlechtesten Sängerin der Welt“ zu lauschen: Florence Foster Jenkins. Sie quietschte sich durch Arien, hielt dabei weder Töne noch Rhythmus und zauberte so den Zuschauern ein hämisches Grinsen ins Gesicht. Foster Jenkins selbst war von ihrer Stimmgewalt absolut überzeugt, was ihre Performances umso amüsanter machte.
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Schaubühne goes Moritzhof: "Glorius!"
Für das Stück kann das Team auf Originalaufnahmen zurückgreifen
Die wahre Geschichte der „Diva der falschen Töne“ wurde schon mehrfach auf die Bühne gebracht und 2016 mit Meryl Streep in der Hauptrolle verfilmt. Nun hat sich die Schaubühne Magdeburg des Stückes angenommen. Nach der Vorlage des britischen Dramatikers Peter Quilter inszeniert Julia Jantos die Komödie „Glorious!“. Es ist die 11. Produktion der Schaubühne, die sich 2009 als Verein gründete. Seither haben sich die etwa 20 Amateurschauspieler vor allem mit ihrem jährlichen Weihnachtsmärchen viele Fans erspielt.
Seite an Seite mit Florence Forster Jenkins
„Ich hoffe, dass wir mit ‚Glorios!‘ genau das erreichen, was wir mit jedem Märchen schaffen: viel Kraft und Enthusiasmus schöpfen für das nächste Stück“, sagt Jantos. Für sie, die nicht nur Regie führt, sondern auch die Hauptrolle spielt, weist die Geschichte der Florence Foster Jenkins eindeutige Parallelen zu heutigen Popstars auf. „Man muss sich nur Madonna oder Britney Spears anschauen – viel Talent haben die auch nicht, berühmt sind sie trotzdem“. „Glorious!“ zeigt Foster Jenkins bei ihren Proben, begleitet sie ins Tonstudio und zu Bällen, die sie für ein erlesenes Publikum veranstaltete. Dabei wird neben dem ein oder anderen schrägen Ton von Jantos auch die echte „Königin der Dissonanzen“ zu hören sein. „Glücklicherweise gibt es Originaltonaufnahmen, mit denen wir arbeiten können“, erzählt die Regisseurin. Den Höhepunkt des Stückes bildet – wie im echten Leben der Protagonistin – deren legendäres Konzert in der Carnegie Hall in New York, das Florence Foster Jenkins 1944 gab.
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Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
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