
© Privat
Schwebende, Kalkstein, 2012
Alle Konzentration liegt auf dem Wesentlichen der Aussage. Die von Klaus Thiede erschaffenen Figuren lassen elementare menschliche Daseinsmomente erlebbar werden. Sie sinnen und besinnen sich, leiden, sind angstvoll, aber auch froh oder in sich ruhend. Indem sie die Blicke des Betrachters auf sich ziehen, geben sie dem Raum Ordnung und Bedeutung durch ihr Da-Sein.
Der 1939 in Havelberg geborene Thiede ging den klassischen Berufsweg, erst Steinmetz-Lehre, ab 1958 folgte dann eine Tätigkeit als Bildhauer an der Magdeburger Dombauhütte, unterbrochen nur von einem Bildhauer-Studium an der Fachschule für angewandte Kunst Leipzig. 1975 wurde er dann in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen und arbeitete fortan freischaffend. 1998 zog er mit Atelier und Wohnung nach Dodendorf um. In den folgenden zwei Jahrzehnten bis zu seinem Tod 2016 entstanden dort über 100 Kleinplastiken in Stein sowie zahlreiche Keramiken und viele Aktzeichnungen.