
© Tom Nebel
Freiwilliger Körperspender: Ingo Schröder
Es ist etliche Jahre her, dass Ingo Schröder stundenlang anstand, um sich die erste Körperwelten-Ausstellung in Berlin anzusehen. Der Magdeburger war so fasziniert, dass er einige Zeit später auch nochmal für einen zweiten Besuch nach Köln fuhr. Heute ist er Ehrengast bei der Eröffnung der Ausstellung in der Hyparschale, denn er ist einer von rund 22.000 freiwilligen Körperspendern, welche die Arbeit der Plastinateure ermöglichen.
„Bis auf meine Eltern habe ich keine Angehörigen,“ sagt der 48-Jährige. Und da er nach seinem Tod niemandem, auch nicht dem Staat, auf der Tasche liegen will, sei die Körperspende eine „super Alternative“. Je nach Methode kosten klassische Bestattungen in Deutschland durchschnittlich zwischen 2000 und 13.000 Euro.
Für Ingo gibt es aber noch weitere Gründe, die für das Körperspende-Programm sprechen. „Irgendwie wäre ich gern unsterblich und das ist aktuell die beste Möglichkeit, das zu werden,“ schmunzelt er.
Auch ein Beitrag für die Wissenschaft zu leisten, fände er gut. Genau wie die 62-Jährige Körperspenderin Tina (Name von der Redaktion geändert): „Wenn ich auch nur einen kleinen Beitrag leisten kann, dass eine Krankheit besser erforscht werden kann, würde mir das viel bedeuten.“