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© M Gabriel
Akt mit Tuch am Strand, 2013
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© M Gabriel
In den Felsen, 2020
Usedom und seine Strände hatten es ihm angetan. Schon 1972, wenige Jahre nachdem Manfred Gabriel auf Burg Giebichenstein sein Diplom in Malerei bekam, war er zu einem mehrwöchigen Arbeitsaufenthalt bei Otto Niemeyer-Holstein auf der Insel. Über zwölf Jahre fand ein reger Austausch zwischen beiden Künstlern statt. Auch Gabriels regelmäßige Sommeraufenthalte in Prerow beeinflussen seine von Strand
szenen bestimmten Arbeiten, die als einsame Poesie im surrealen Kleid wirken und geheimnisvolle Stille atmen. Seinen „Inszenierungen haftet etwas Magisches, Suggestives an. Was treibt die Geschöpfe? Was lässt sie regungslos isoliert oder in offenkundiger Abkehr verharren? (...) Die ausbleibende Kontaktsuche lässt sich als Besinnung auf sich selbst deuten“, schrieb der Kunstwissenschaftler Dr. Thomas Müller 1999 über Gabriels Bilder.
Angefangen hat alles mal mit einer Lehre als Gebrauchswerber. Gabriel, 1939 in Halle geboren, studierte ab 1959 an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg. 1967 legte Gabriel sein Diplom in Malerei an der Burg Giebichenstein ab. Seitdem ist er als freiberuflicher Maler tätig. Schon der 1994 verliehene Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt machte deutlich, dass Manfred Gabriel zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Kulturszene Sachsen-Anhalts zählt. Viele seiner Arbeiten befinden sich in den Sammlungen von Museen. Bei der nun angesetzten Werkschau werden Arbeiten aus den letzten zehn Jahren gezeigt, mithin das Spätwerk des 85-jährigen.