„Liebestoll - Staffel 9“ im Moritzhof

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© Tom Kolodziej

"Liebestoll - Staffel 9"

Theaterberührt, die Truppe um Regisseur Manuel Czerny, hat sich der Liebe verschrieben: der Liebe zum Theaterspiel und der Liebe in all ihren Facetten zwischen zwei (oder mehr) Menschen. Hervorgegangen aus dem ehemaligen Bürgerensemble stürmt sie einmal im Jahr die Bühne im Moritzhof – und präsentiert je sieben Liebesgeschichten, die sich so (oder ähnlich) ereignet haben. Strippenzieher(in) in jeder Staffel: Amor(a) – eine Rolle, die jedes Jahr einem anderen Spieler übergeben wird. 

In der 9. Ausgabe wird Leon Belling als erst zweiter Amor nach schon sieben Amoras „den Protagonisten helfen, die Liebe zu finden – was jedoch nicht immer gelingt“. 

Leon Belling ist seit den Anfängen des Bürgerensembles 2014 fester Teil der Gruppe. Seit eine Lehrerin ihn zum Schultheater bewegte, ist das Spiel Bestandteil seines Lebens – und die Aufführungen von „Liebestoll“ sein „Highlight des ganzen Jahres“. Mit der Rolle des Amor hätte er schon lange geliebäugelt, aber Sorge gehabt, ob die dazu nötige Probenzeit mit seinem Beruf vereinbar wäre. Nun soll es sein!

Leon Belling ist Polizeibeamter, hat auch schon das eine oder andere Erlebnis aus dem Dienst in eine „Liebestoll“-Produktion eingebracht und sich dann gleich selbst verkörpert. Das nämlich ist das Besondere an der Theatersoap: Sie entsteht auf Basis realer Geschichten, welche die Gruppe per Zuschrift, per Recherche oder eigenem Erleben erreichen. Die Geschichten seien zwar oft abgewandelt und anonymisiert, aber „nie Fake“, wie Regisseur Czerny betont. Dass sich die meisten Darsteller lange kennen, kommt dem selbstgewählten Thema zugute: „Wir haben keine Hemmungen, auf der Bühne auch mal intim zu werden“, beschreibt Belling das Vertrauensverhältnis.

In diesem Jahr begegnen wir u.a. Richard Wagner, der in Magdeburg seine erste Stelle antritt. Wir erleben, wie jemand aus jahrzehntelanger toxischer Beziehung ausbricht – und einen Kriminalfall um eine Liebesraserei, der sogar die DDR-Regierung auf den Plan ruft. Und dann wäre da noch der indische Mann, der von seiner Familie auf eine ganz eigene Art vermittelt bekam, wie die Liebe zu finden sei. Auch Leon Belling hat eine Geschichte eingebracht: die eines Freundes, der „in der Liebe nicht viel Gutes erfahren hat und plötzlich Stimmen hört – und zwar nicht nur die von Amor“.

Belling schwärmt: „Jede Staffel ist einzigartig. Es geht zwar immer um die Liebe, aber die ist so facettenreich und wird immer wieder anders dargestellt.“ Mit Schauspiel, Gesang, Tanzeinlagen und Schattenspiel spinnt das Ensemble, um es in Leons Worten zu sagen, „einen Faden zu einem aufregenden, extravaganten Kleidungsstück. Das ist die Magie des Stücks“.

Zur Veranstaltung: „Liebestoll – Staffel 9“ 

Mehr Infos gibt es hier!