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© J.-E. Siemssen
Als Familie auf Binnenschiffahrt
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Katharina Dunkel von „Das letzte Kleinod“
Dieses Theater braucht keine Bühne. Seit 1991 führt „das letzte Kleinod“ seine Geschichten an den Orten auf, wo sie verankert sind. Die Vorstellungen arbeiten die Historie dieser Orte und der Menschen, die dort lebten auf. „Reibholz“ setzt sich mit der Binnenschiffart in Sachsen-Anhalt auseinander.
„Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Da gab es drei Berufe. Das war Hafen-Facharbeiter, Matrose-Seeschifffahrt und Matrose-Binnenschifffahrt. Das waren die Berufe, wo man von zu Hause weg musste und das war mein Ziel gewesen,“ erinnert sich einer der Zeitzeugen, auf deren Erzählungen „Reibholz“ basiert. Die Schiffe fahren bis zu 14 Stunden am Tag. Sie transportieren hunderte Tonnen von Getreide, Kohle, Schrott oder Holz, oft mit nur zwei Besatzungsmitgliedern. Manchmal leben die Familien mit an Bord, bis die Kinder eingeschult werden. Denn es sind überwiegend Partikuliere, die mit eigenen Schiffen auf den Wasserstraßen unterwegs sind. Dokumentarisch zeigt das Stück das Leben auf dem Schiff.
Bereits zum dritten Mal ist das Theater mit seinem ozeanblauen Zug in Magdeburg, diesmal auf der Steinkopfinsel. Das Bühnenbild wird in Waggons hergerichtet und nimmt die Zuschauer mit hinein in die Laderäume der Binnenschiffe.