Haltbarkeitsdatum

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© Guido Schröder

André Herrmann

Auf YouTube und Twitter roastet er regelmäßig alles, was ihm in den Sinn kommt. Roasten - was ist das schon wieder für ein neumodisches Jugendwort? Ganz einfach: es bedeutet jemanden oder etwas verspotten, natürlich auf humorvolle Weise. Und André Herrmann ist Deutschlands unangefochtener Roastmaster, egal ob es um die Royals, die Deutsche Bahn oder um den Herbst geht. Kein Thema ist vor ihm sicher. Als Autor konzipiert er Programme und Gags für renommierte TV-Shows, schreibt Serien für TV und Streamingdienste und tritt als Poetry-Slammer auf. Doch weil ihm seine Karriere als zweifacher Gewinner der deutschsprachigen Poetry-Slam Meisterschaften nicht mehr genügte, stürmt er seit 2019 die Bühnen. In seinem Solo-Programm „Roast in Peace“ schildert er seine ganz persönliche Sicht der Dinge über den Sinn und Un-Sinn des Lebens. Dabei erzählt er von peinlichen Anekdoten aus dem Alltag und weiß ganz genau, wie man die Derbheit des Lebens unverblümt in Worte fasst. Insbesondere seine Erkenntnis, dass er zu jung ist, um wirklich ernst genommen zu werden und zu alt, um sich ausschließlich für die Existenz von Babyelefanten im Zoo zu interessieren. Es ist ein Aufschrei der Generation, die genau dazwischen liegt. Eine Generation fernab von X oder Z, die sich noch anhören muss, nichts geregelt zu bekommen. Und wenn das nicht schon traurig genug ist, muss er seinem eigenen Körper und Geist beim Altwerden zu sehen. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum zieht sich nicht nur wie ein Schreckensgespenst durch den Kühlschrank, sondern auch durch das eigene Leben. Plötzlich werden die eigenen Eltern zu Rentnern und Freunde zu Eltern, bis der Höhepunkt des Daseins und der Wahnsinn des Lebens in einer Apokalypse enden. Apropos: was ist eigentlich mit dem blauen Planeten? Auch Mutter Erde hat ein Verfallsdatum, oder wieso wollen die Supperreichen plötzlich ins All fliegen?

Hier gibt es mehr Infos zur Veranstaltung und zum Programm von André Herrmann