
© K. Schulz
Michael Magel
Ein Musiker, Mitte 30, arbeitet am neuen Projekt, das den langersehnten Durchbruch bringen soll: Eine musikalische Variante von Georg Büchners Novelle „Lenz“. Doch nach und nach verliert er das Werk aus den Augen und sich in der komplizierten Persönlichkeit von Büchners Titelheld. Dieser Jakob Lenz, einst Wunderkind der deutschen Dramatik, erlebte einen niederschmetternden Zusammenbruch. Genau den fühlt der Musiker auch auf sich zurasen … doch dann entdeckt er Nick Cave.
Die Kammerspiele Magdeburg widmen dem künstlerischen Mythos „Genie und Wahnsinn“ einen musikalischen Monolog, der einen künstlerischen Blick auch darauf wirft, wie wir als Gesellschaft mit Menschen umgehen, deren Psyche erkrankt. Dafür erweitern Jochen Gehle als Regisseur und Autor sowie Michael Magel auf der Bühne den Urtext von Büchners „Lenz“ mit der Biografie des Dichters Lenz. Gerahmt wird der Abend durch Musik von Nick Cave.
Gehle und Magel fragen sich: was ist passiert im Leben des genialen Schriftstellers, der mit seinem innovativen Ansatz, Geschichten zu erzählen, die deutschsprachige Theaterwelt revolutioniert hat? Dieses großartige Talent scheint heute beinahe vergessen und reduziert auf den Zusammenbruch, über den Büchner berichtet. Und was ist mit Nick Cave? Dieser steht nach langjähriger, schwerer Drogenabhängigkeit und tiefgreifenden persönlichen Verlusten in den letzten Jahren weiterhin erfolgreich auf der Bühne und im Leben. Das führt die Kammerspiele zu der Frage, warum es so zu sein scheint, dass manche Menschen schwere Niederlagen und Schicksalsschläge besser zu verkraften als andere ...

© E. Dudek
Feuerwache
Halberstädter Straße 140, 39112 Magdeburg
Di u. Do 11.00 - 17.00 Uhr und zu Veranstaltungen